Was treibt Dich an?

Ist es nur ein "Müssen"? Ist es nur ein "Es ist halt so"? Es ist nur die "Pflicht"?
Ich habe mir diese Frage oft gestellt. Sehr oft vor allem in einer Phase meines Lebens, die nicht sehr an angenehm war und in der ich unter den äusseren Umständen seelisch gelitten hatte. Ich will da nicht im Detail drauf eingehen, aber es gab in meiner Jugend schwarze Momente und ich verdanke es einer inneren Kraft, dass ich mich nicht selbst aufgegeben habe.
Ich hatte das verdammte Glück, dass ich irgendwann und irgendwie den Zugang und die Verbindung zu einer nicht näher definierbaren Energie fand und daraus dann ordentlich schöpfte. Mit den Jahren wurde ich immer selbstbewusster und automatisch immer lebenslustiger, ohne dass mich jemand förderte, führte oder lehrte, wie man ein glücklicher Mensch wird.
Ich war, so denke ich heute, was die emotionale, geistige und psychische Seite des Leben betrifft immer schon auf mich selbst gestellt und hatte wie gesagt, als genetisch bedingter und geborener Kirchenhasser und Christenverachter und Religionskritiker das grosse Glück, dass ich diese Energie finden konnte, oder, dass sie mich fand.
Vielleicht hatte es ja exakt damit zu tun, dass ich mein Seelenheil nicht in die Hände eines Dorfpfarrers und seiner Kirche legte, sondern in meine eigenen. Ich spürte Dank meiner genetischen Konstitution oder meiner universellen Reinkarnation, wer weiss das schon, instinktiv, dass das Christentum leider eine der lebensfeindlichsten Mächte schlechthin war. und auch heute ist.
Erst viel später las ich Nietzsche und noch heut frage ich mich, warum liest man den Kindern eigentlich nicht Nietzsche als Gutenachtgeschichte vor? "Das Wort Christentum ist ein Missverständnis, im Grunde gab es nur einen Christen, und der starb am Kreuz."
So ist es. Danke, Du grosser Denker. Ich hätte es nicht besser sagen können und ich war sehr froh, dass jemand schon 200 Jahre vor meiner Zeitrechnung so drauf war wie ich, Er schrieb u.a. auch "Der christliche Glaube ist von Anbeginn Opferung: Opferung aller Freiheit, alles Stolzes, aller Selbstgewissheit und des Geistes: zugleich Verknechtung und Selbst-Verhöhnung, Selbst-Verstümmelung."
Wohl war. Applaus. Nietzsche wäre sicherlich ein guter Freund von mir geworden. Ich könnte vieles noch zitieren und das hier muss noch sein.
Lest vieles mehr yu dem Thema hier dann selbst nach:
"Das Christentum war bisher das größte Unglück der Menschheit." Nietzsche lastete dem Christentum "Vergiftung, Verleumdung, Verneinung des Lebens, die Verachtung des Leibes, die Herabwürdigung und Selbstschändung des Menschen durch den Begriff Sünde" an. Die einzige Praxis der christlichen Kirche bestehe darin, der Menschheit jedes Blut, jede Liebe und jede Lebenshoffnung aus den Adern zu saugen. Das Christentum sei die schlimmste Verschwörung, die es je gegeben habe, gegen alles, was gesund, schön, wohlgeraten und gut sei, ja gegen das Leben selbst."
Wozu das Christentum den Menschen antreibt hat sich in jüngster Vergangenheit ja leider sehr deutlich gezeigt.
Über 60 Millionen Tote in 2 Weltkriegen. Menschenhass und Hass auf individuelle Freiheit im Faschismus, Kommunismus und Pandemiesmus, Unterdrückung und Zerstörung vitaler Lebensinteressen und erneute massive Demokratiefeindlichkeit und Kriegsbesoffenheit
Ich muss mir leider eingestehen, dass ich mich die letzten vier Jahre fast ausschliesslich auf diese Auswüchse christlichen Nächstenhasses konzentriert habe. Sie hatten es doch tatsächlich geschafft und mir fast alles genommen, was ich die Jahrzehnte zuvor so intensiv gelebt hatte. .
Ein Leben nicht nur in maximaler individueller Freiheit, sondern auch ein Leben in enger Verbundenheit mit der positiven Energie, die mich speiste und Antrieb und die mich mit der Idee erfüllte, dass das Gute im Menschen immer überwiegt und die Menschen sich weltweit von Tag zu Tag ein wenig mehr von den dunklen Mächten, den niederen Trieben und dem allgemein Bösen befreien.
Ich erinnere mich als wäre es gestern, wie ich einmal in einem Geschäft ein Geschenk für eine Freundin kaufen wollte und eine deutlich ältere Verkäuferin mich an der Kasse mit grossen Augen anschaute, mich anlachte und spontan, etwas zu laut für mich ausrief: "Ein Sonnenkind. Sie sind ein Kind der Sonne." Ich errötete heftig, grinste ziemlich verlegen und wusste in dem Moment gar nicht was ich sagen sollte. Das tat sie aber und sprach nach wie vor viel zu laut: "Ihre Grübchen, ihr Lach-Falten, ihre ganye Erscheinung junger Mann...da kann sich ihre Freundin aber glücklich schätzen." Dann gab sie Ruhe und ich war froh, den Laden verlassen zu können. Ein Sonnenkind also. Besser als ein Sonnenkönig dacht ich.
Damas gab es noch kein Googe und so vergass ich zunàchst das Gespräch online zu hinterfragen. Ich interessierte mich auch nicht gross für Mythologie und erst Jahre später, als ich ich wieder einmal an die Dame erinnerte, googelte ich nach dem Begriff Sonnenkind.
Macht es selbst.. Eine Seite, die es gut zusammenfasst ist diese: https://lernenderzukunft.com/sonnenkind-prinzip/
Das Sonnenkind ist also eine Metapher für das fröhliche, unbeschwerte und lebenslustige innere Kind, das bei uns Erwachsenen leider manchmal ein Schattendasein fristet. Das Schattenkind beherbergt alle negativen Glaubenssätze, die wir als Kind gelernt haben. Genau wie alle Sorgen, Ängste und Zweifel. Dem gegenüber steht unser Sonnenkind, das alles Schöne aus unserer Kindheit in sich trägt: Was haben wir gelernt, welche positiven Dinge erlebt? Was können wir heute daraus ziehen?
Welches Kind steckt in Dir? Welches treibt Dich an?


