Mordsmässig lustig?

Oder eher einer intellektueller Tiefflug?
Der meist
softkritische Kolumnist Fleischhauer hat mal wieder einen Beitrag geliefert, den ich sehr grenzwertig finde und
der jeglichen Tiefgang vermissen lässt. Schon die ersten Zeilen machen klar, hier will sich einer über ein Thema lustig machen und im flapsigen Stil über die
wahre Männlichkeit schwadronieren, die sich vor allem in der Kriegstüchtigkeit manifestiert.
Nach einer peinlichen Ouvertüre, in der er eine Entschuldigung antäuscht, um dann weiterhin den AfD Chef Tino Chrupalla zu verhöhnen, kommt er sehr langsam und über fahrige Umwege zum eigentlichen Thema und tippt herunter, was ihm auf dem Herzen liegt. Die Kriegstüchtigkeit und Kampfbereitschaft eines deutschen Mannes, die er selbst bei den Rechten und der AfD vermisst.
Fleischhauer anlaysiert: "Nicht einmal Rechte reden, wenn’s um Krieg und Frieden geht, noch wie Rechte. Früher hätte die Lösung auf der Hand gelegen. Da hätte man die Mordbuben so lange unter Feuer genommen, bis sie nicht mehr in der Lage gewesen wären, größeres Unheil anzurichten. Das ist ziemlich genau der israelische Ansatz, aber die Juden haben ja auch nicht das Neue Testament. AfD-Politiker wie Chrupalla hingegen setzen ganz auf Ökumene. Niemals Waffen in Spannungsgebiete, da Waffen die Sache nur schlimmer machen, wie jeder weiß, der Chamberlain für eine Sektmarke hält und D-Day für eine Netflix-Serie. Leider war in dem Interview, in dem Chrupalla seine Friedenspläne vorstellte, nicht mehr Zeit für eine Nachfrage, wie genau er sich das Zusammenleben mit Leuten vorstellt, die Babys erwürgen und Partys auf Kindersärgen veranstalten. Mir fehlt die Fantasie, wie man mit solchen Menschen friedlich Tür an Tür leben soll. Dass ausgerechnet eine Partei gute Nachbarschaft mit der Hamas empfiehlt, die sonst bei jedem Muslim den Krummdolch im Gewand wittert, gehört zu den Mysterien des politischen Lebens."
Ja. Was soll man dazu sagen? Es ist die übliche,
billige Methode mit der sich jeder Kolumnist und Politiker Zustimmung sichert und sich den Applaus von der richtigen Seite erschleimt. In der schwarzweissen Welt solcher Leerdenker gibt es immer nur das
eine Monster, das bekämpft werden muss. Die Welt eines Fleischhauers ist so wunderbar klar und geordnet.
Dort sind die Guten einfach nur gut und sie haben alles Recht, nein sie haben sogar die
Pflicht, das Böse auszumerzen auf Teufel komm raus. In dieser Welt kann sich keiner vorstellen, dass die Guten jemals schlimme Sachen gemacht haben und selbst wenn sie es getan haben sollten, dann war es ja zu einem guten Zweck.
Wenn die Guten Zivilisten, harmlose Frauen und Kinder, töten, dann tun sie das ja nur, um das Böse auszumerzen.
Fleischhauer schreibt weiter mit einem höhnischen Unterton: "Diplomatische Lösung statt Säbelrasseln, heißt der Zaubersatz. Das ist bekanntlich auch der Ansatz im Umgang mit dem Weltbösewicht Russland....Rückbesinnung auf die Männlichkeit? Wiederkehr soldatischer Tugenden? Härte gegen sich selbst? Alles Käse. Einen seiner bekanntesten Auftritte verdankt der AfD-Abgeordnete Maximilian Krah dem Loblied auf mehr maskuline Energie. Nur rechte Männer seien echte Männer, wer das beherzige, bei dem klappe es auch wieder mit den Frauen. Ich fürchte, in Wahrheit ist das Einzige, was bei diesen Leuten aufrecht steht, der Hals der Weinflasche, den sie auf dem Weg zum Sofa umklammern. Wenn der Historiker Herfried Münkler mit seinem Befund recht hat, dass wir in einer postheroischen Gesellschaft leben, dann ist die AfD der beste Beweis. Von der Linkspartei erwarte ich nichts anderes, die waren schon immer auf dem Anti-Bundeswehr-Trip. Das macht sie ja auch zur idealen Partei für Leute, die über „Work-Life-Balance“ reden können, ohne dabei zu lachen, und Sabbatical für den Normalzustand zwischen zwei Praktika halten. Aber rechts der Mitte?
Nachfolgend lässt er sich dann noch über Maximilian Krah aus, dem er ebenfalls seine Männlichkeit abspricht, wobei dieser, für mein Gefühl, doch noch etwas
mehr Testosteron versprüht, als der meist
smarte Softkolumnist Herr Fleischhauer. Die Verachtung, die er den beiden AfD Politikern entgegen bringt ist mir völlig schnuppe. Als Nichtwähler ist mir das Schicksal dieser beiden Herren völlig egal. Aber Fleischhauer geht
es ja um was ganz anderes. Er braucht lange bis er dorthin kommt, aber er schafft es dann endlich. Es geht ihm um die notwendige Wehrpflicht, die
Wehrtüchtigkeit des deutschen Mannes und seinen heroischen Dienst an der Waffe, den er nachfolgend
sehr banal zu rechtfertigen versucht.
Er schreibt nun folgendes, das meiner Ansicht nach seine naive und sehr infantile Denkweise offenbart: "Mir kommt das alles seltsam bekannt vor. Ich gehöre zu einer Generation, die noch einer sogenannten Gewissensprüfung unterzogen wurde, wenn sie den Wehrdienst verweigern wollte. Zum angesetzten Termin musste ich mich im Kreiswehrersatzamt in Hamburg-Uhlenhorst einfinden, wo mich drei Bundeswehroffiziere befragten, was ich denn zu tun gedächte, wenn der Russe gegen ein Krankenhaus anrücken würde, in dem ich mich mit Kindern und Frauen befände. Würde ich dann die Waffe aufnehmen – oder die Hilfsbedürftigen ihrem Schicksal überlassen?Ich habe mich auf eine Art Befehlsnotstand herauszureden versucht. Was auch immer ich täte, meine Seele würde schaden nehmen, erklärte ich, worauf mir einer der beiden Offiziere entgegenschleuderte, ob ich damit sagen wollte, dass jeder Soldat ein seelischer Krüppel sei? Dass ich heute Tino Chrupalla in dem 18-jährigen Wehrdienstverweigerer von damals wiederbegegnen würde, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. In dem Krankenhaus-Beispiel ist gleichwohl eine Kalamität des Pazifismus beschrieben: Auch wer nicht zur Waffe greift, macht sich schuldig, in dem Fall am Tod von Frauen und Kindern, die er mit Waffengewalt hätte schützen können. Leider gibt es Menschen, die sich durch das demonstrative Zeichen von Schwäche nicht besänftigen lassen, sondern im Gegenteil ermuntert fühlen. Wenn man denen den Hals hinhält, beißen sie erst recht zu. Deshalb sind die Nazis auch nicht durch Zureden in die Knie gezwungen worden, sondern durch Waffengewalt."
Beim Lesen dieser Zeilen wurde es mir leicht schwindlig, Diese platten Verballhornisierung des Themas Wehrpflicht contra Pazifismus tat mir körperlich wie seelisch weh. Alleine seine Ansicht, dass der Versuch, Konflikte auf dem Wege der Diplomatie zu lösen, unmännlich sei, kommt mir extrem altbacken und irgendwie aus der Zeit gefallen vor.
Aber kommen wir zurück zum Pazifismus, den er offensichtlich sehr uncool und unmännlich findet. Fleischhauer nennt hierzu wirklich banale und einfachen Beispiele, die einmal konsequent zu Ende gedacht, zu mehrdimensionalen Antworten führen könnten. Das aber setzt ein Mindestmass an philosophischer, ethischer, religiöser oder einfach nur kritischer Denkfäfihigkeit voraus. Ich versuche es mal. In aller Kürze und möglichst so banal, dass es auch ein Fleischhauer verstehen könnte.
Reden wir doch zuerst einmal über seinen Russen, der gegen ein Krankenhaus anrückt in dem sich Frauen und Kinder befinden. Tauschen wir den Russen einfach mal gegen den Israeli aus, der im Gazastreifen kürzlich Krankenhäuser angegriffen und dem Erdboden gleich gemacht hat, in dem sich Frauen und Kinder befanden. Hatten die Palästinenser also die Pflicht zur Waffe zu greifen, um israelische Soldaten zu töten? Oder gilt das nur für die Guten? Gibt es da vielleicht irgendwelche Vorgeschichten, die Herr Fleischhauer und seine Offiziere dazu veranlassen, den Einsatz der Waffengewalt gegen Israelis zu verurteilen und als nicht gerechtfertigt anzusehen? Nehmen wir an das ist so, dann würde ich mich doch ebenso fragen, gibt es vielleicht eine Vorgeschichte, die die Russen dazu bewegt hat, auf dieses Krankenhaus vorzurücken und ist es dann nicht ebenso verwerflich zur Waffe zu greifen?
Oder gilt es als Soldat einfach nur den Narrativen der Offiziere und der Politik zu folgen, die entscheiden wer der Gute und der Böse in der Weltgeschichte ist? Gilt es einfach nur, NICHTS zu hinterfragen und hauptsächlich Russen zu töten, selbst dann, wenn in diesem Krankenhaus neben Frauen und Kindern auch Soldaten stationiert sind, russische Kriegsgefangen gefoltert oder Kampfstoffe gelagert sind, die gegen das Genfer Protokoll zum Verbot von chemischen und biologischen Waffen verstossen.
Und was geschieht, wenn ich mir die Frage stelle, wie es überhaupt dazu kam, dass der Russe plötzlich vor der Krankenhaustür steht und ich bei der gründlichen Analyse der historischen Faktenlage zu dem Ergebnis komme, dass meine Regierung daran Schuld ist? Eine Regierung dessen Vertreter allesamt nicht vor dem Krankenhaus stehen, das es zu verteidigen gilt. Habe ich dann nicht das Recht, die weisse Fahne zu hissen, mich zu ergeben und andere Soldarten dazu anzustiften, es mir gleich zu tun, in der Hoffnung, dass die Russen sowieso gar nicht die Absicht hatten das Krankenhaus (Israel like) dem Erdboden platt zu machen.
Bei dem Versuch, mal grundsätzlich so wie Herr Fleischhauer zu denken, der meint: "Leider gibt es Menschen, die sich durch das demonstrative Zeichen von Schwäche nicht besänftigen lassen, sondern im Gegenteil ermuntert fühlen. Wenn man denen den Hals hinhält, beißen sie erst recht zu." , frage ich mich:
Gilt diese archaische Denkweise zur
Verteidigungsfähigkeit und Verteidigungspflicht nur im Kriegsfall und wenn ja warum? Warum gilt dieses durchaus zutreffende Welt- und Menschenbild nicht auch
für jede Zivilperson und was spricht dann gegen die
zivile Bewaffnung
der Bundesbürger? Nehmen wir nur das Beispiel mit dem Krankenhaus. Angenommen ein islamistischer Terrorist stürmt das Krankenhaus und ich wäre bereit, die Frauen und Kinder dort
mit der Waffe zu beschützen. Dummerweise habe ich in diesem Fall aber keine Waffe zur Hand, weil verboten und ich mache mich, nach Fleischhauer,
schuldig. Mich verwirrt das ein wenig. Als Soldat muss ich aus moralischen Gründen, Frauen und Kinder verteidigen und als Zivilperson bin ich
zum Zuschauen verpflichtet?
Fleischhauer will so tief nicht nachdenken und hat es offensichtlich einfacher. Recht platt schreibt er: "Vielleicht sind die AfD-Pazifisten am Ende nur devote Charaktere, die einen Kerl wollen, der sie mal richtig rannimmt. Das wäre die individualpsychologische Deutung."
Wie könnte die individualpsychologische Deutung dieser Fleischhauer Kolumne heissen, in der er bei den Rechten und der AfD eine "Rückbesinnung auf die Männlichkeit? Wiederkehr soldatischer Tugenden? Härte gegen sich selbst? " vermisst und dieses Vakuum zum Anlass nimmt, seine Kolumne zu schreiben, in der er sich über Politiker lustig macht, die Kriege verurteilen, Kriege nicht mit weiteren Waffenlieferungen befeuern wollen und stattdessen auf Diplomatie bauen?
Wer nur den D-Day und Chamberlain zitiert, macht es sich wahrlich einfach. Wer nicht weiter nachdenkt, z.B. darüber wer hinter Hitler stand, worum es in Kriegen wirklich geht und wer in Kriegen grundsätzlich reich wird, der hat es natürlich so einfach wie Herr Fleischhauer und greift männlich zur Waffe, um heldenhaft Frauen und Kinder gegen den bösen Russen zu verteidigen und gegen jede andere Bestie, die ihm verkauft wird. Wer erinner sich noch an die "Brutkastenlüge" oder an US-Außenminister Colin Powell bei seiner Rede vor dem Weltsicherheitsrat in der mit Lügen die Weltöffentlichkeit auf den Krieg einstimmte.
Abschliessend möchte ich noch diesen Gedanken teilen. Als Pazifist wage ich zu behaupten, es ist etwas vollkommen anderes, ob ich
als Zivilperson, in einer individuellen Ausnahmesituation nach meinem Gewissen entscheiden muss
, wie ich meine Familie oder andere Menschen vor Gewalt schützen will und kann. Die Situation kann niemals durch ein
fiktives Beispiel theoretisch generalisiert werden.
Sollte ich überhaupt in Besitz einer Waffe sein, dann werde ich diese zwar mit Sicherheit einsetzen,
um meine Familie zu schützen. Die Frage ist jedoch,
wie ich diese einsetzen werde. Es bleibt alleine
meiner persönlichen Einschätzung und Entscheidung vorbehalten. Reicht die Drohung vielleicht? Ein Warnschuss? Reicht ein Schuss ins Bein?
Als Soldat werde ich jedoch zum Töten auf Befehl ausgebildet, bevor ich überhaupt in eine Notsituation gerate, in der es um Leben und Tod geht. Als Soldat werde ich nicht auf die individuelle Selbstverteidigung vorbereitet, sondern zum Dienst an der Waffe ausgebildet, um auf Befehl Menschen zu ermorden. Ich habe dann kein Recht mehr, Entscheidungen individuell zu hinterfragen. Ich darf die Entscheidungen derer nicht kritisieren und hinterfragen, die mich zum Töten in den Krieg schicken. Das ist hochgradig verwerflich und ich empfinde das als Nötigung und Verletzung meiner Menschenrechte.
Das führt mich automatisch dazu, ein paar Worte mehr zum Pazifismus loszuwerden, als es diejenigen tun, die uns Friedliebende gerne als
Lumpenpazifisten
beschimpfen. Pazifismus bezeichnet nicht automatisch eine
Grundhaltung, die jede Anwendung von Gewalt ablehnt
und mit aller Kraft für den Frieden eintritt. Die Wortherkunft sagt bereits worauf es dem Pazifisten ankommt. Pazifismus leitet sich aus dem Lateinischen ab,
pax für ‚Frieden‘, und facere für "machen, tun, handeln".
Es ist ein naturgegebenes Menschenrecht, mein Leben und das meiner Familie und der Menschen, die ich liebe in einer Notsituation zu verteidigen. Es handelt sich dabei nicht um die
kriegerische Gewalt zu der mich ein Staat verpflichtet,
dessen kriegerische Politik und dessen unfähigen Diplomaten im Grenzfall sogar Ursache des Krieges sind.
Es kann im übrigen sogar sein, dass ich in gleicher zivilen Situation das Leben einer mir völlig fremden Person gar nicht bereit bin zu verteidigen und
es bevorzuge abzuhauen.
Ich empfehle jedem sich einmal ein wenig mit der Geschichte des Pazifismus zu beschäftigen. Schon erfahrt ihr, dass es zahlreiche unterschiedliche Strömungen gab und gibt wie u.a. den
radikalen, wissenschaftlichen, revolutionären oder militanten Pazisfismus.
Ich definiere Pazisfismus daher eher als eine
Weltanschauung und Geisteshaltung, die jeden Krieg als Mittel der Auseinandersetzung ablehnt und den Verzicht auf Rüstung und militärische Ausbildung fordert. Mir geht es darum,
den Auftragsmord in einem angeblichen Verteidigungsfalle abzulehnen,
den ein Soldat nicht zu hinterfragen hat.
Darüberhinaus beschäftige ich mich, als freier Mensch, der ich nun mal bin,
intensiv mit Fragen über Leben und Tod, die weit über die allgemeine Geisteshaltung oder Religiosität hinausgehen und zu ganz
anderen Schlussfolgerungen und Handlungen führen könnten,
als zu denen, die ein normalsterblicher, auf Waffengewalt dressierter Soldat kennt.
Ich orientiere mich dabei mitunter (sogar als "Nichtchrist") an dem Werk von Tolstoi
"Das Himmelsreich in Euch."
Seine
Doktrin der Gewaltlosigkeit, die auf seinem kritischen und humanistischen Verhältnis zur Religion beruhte, begeistert mich. Tolstois Standpunkt war eindeutig. Er meinte, dass die
Handlungen kriegsführender Regierungen ein Affront gegen christliche Prinzipien seien. Er verwies dabei auf die Bergpredigt von Jesus und die Forderung:
„Ich aber sage euch: Widersteht nicht dem Bösen, sondern wenn jemand dich auf deine rechte Backe schlagen wird, dem biete auch die andere dar;“
Zitat aus einem Artikel auf TELEPOLIS, April 2023:
"Für Christen sah Tolstoi ausnahmslos keine Möglichkeit der Beteiligung an Staats-Eiden und Tötungsapparaten. Die in der Bergpredigt Jesu wiederentdeckte "Lehre vom Nichtwiderstreben" ließ ihn schließlich im Vorfeld der beiden Weltkriege zum bekanntesten Wegbereiter von "Nonviolence" werden.
Der Lackmusstest für den Wahrheitsgehalt aller Religionen bestand für Tolstoi in der Ablehnung jeglicher Gewalt und im Zeugnis für die Einheit der ganzen menschlichen Familie: "Alle Wesen sind untrennbar miteinander verbunden." – "Die Erkenntnis der Einheit aller Menschen findet immer mehr Verbreitung in der Menschheit."
Fleischhauer schreibt, es habe sich damals, bei seinem Versuch den Kriegsdienst zu verweigern, folgende Situation ergeben: "Ich habe mich auf eine Art Befehlsnotstand herauszureden versucht. Was auch immer ich täte, meine Seele würde schaden nehmen, erklärte ich, worauf mir einer der beiden Offiziere entgegenschleuderte, ob ich damit sagen wollte, dass jeder Soldat ein seelischer Krüppel sei? "
Fleischhauer bleib uns allen seine Antwort schuldig. Meine wäre gewesen.
Ja!
Als Pazifist schlage ich daher vielleicht folgenden Kompromiss vor. Bewaffnen wir doch einfach die Zivilbevölkerung. Und wenn der Russe vor der Tür steht richten sich Millionen Waffen auf ihn, oder auch nicht. Dann kann jeder Bürger selbst entscheiden, und nicht ein kriegsbesoffener Politiker, ob er seine Familie oder sein Grundstück verteidigen oder den Russen auf ein Gespräch und ein gemeinsames Essen und Friedensverhandlungen in sein Haus einladen will.


