Humanisten sind einsam.

Der Humanist hat es nicht leicht auf der Welt. Denn das Gute wird von allen missbraucht.
Ich musste heute Morgen noch rasch und spontan diesen Gedanken loswerden, bevor ich in den Tag starte. Ich habe heute noch einiges vor. Will aber den Gedanken nicht verlieren und obwohl ich weiss, dass auch er eine deutlich tiefere, intensivere Betrachtung verdient, fasse ich mich ausnahmsweise, vom Tagesverlauf bestimmt, kurz. Ich werde sicherlich später noch einmal ausführlicher darauf eingehen und würde mich auch freuen, wenn ihr mir dazu eure Sichtwiesen schreibt.
Auslöser für den Gedanken
war diese Nachricht, die ich heute beim Morgenkaffee las und dann gleich so kommentierte.

Wieso dachte ich das?
Orban
torpedierte stets die EU Migrationspolitik und er hatte dabei aus vielen unterschiedlichen Gründen, die ich hier aus Zeitgründen nicht erklären werde, meine volle Sympathie. Natürlich wusste ich von seiner pro-israelischen Gesinnung, die wahrscheinlich auch etwas mit seiner
antimoslemischen Grundhaltung zu tun hatte.
Aber wer dieses Zeichen nun setzt und einen "potentiellen" Kriegsverbrecher hofiert, der hat es dann doch endgültig mit mir verscherzt.
Wie ich bereits schrieb.
Als Humanist stehe ich oft einsam in der Runde, denn es verbietet sich mir menschliches Leid auszublenden, egal von welcher ideologischen, religiösen oder kulturellen
Werte-Gemeinschaft es in die Welt gebracht wird und
egal aus welchem Motiven heraus. Und alle Freunde und Bekannte, die meinen, es gäbe da eine
bessere und gute Werte-Gemeinschaft, die sich verteidigen müsse und
dieses Leiden damit rechtfertigen, denen sage ich stets offen und Gesicht
wie sehr ich sie für ihre dumme Bösartigkeit bedaure.
Das Gute erzeugt kein Leiden. Das kann es nicht. Denn es kann nichts anderes, als gut sein und Gutes tun. Aus und Ende ihr kleinen Orbans und Netanjahus dieser Welt, ihr Hamas und Hisbollah Freunde, ihr Biden und Putin Verteidiger und ihr miesen Typen, die ihr alle, egal auf welcher Seite ihr steht, an gerechte Kriege und gute Gewalt glaubt. ES GIBT SIE NICHT!
Und jetzt kommt mir nicht wieder mit: "Ja aber...was würdest Du tun, wenn jemand Deinen Sohn oder irgendwelche Menschen, die Du liebst angreift und töten will ...."
Ihr Penner. Ja was wohl? Ich würde versuchen, mich mit allen zu verpissen. Zu fliehen. Und wenn ich es nicht schaffe, würde ich versuchen die Angreifer zuerst zu killen. Ich würde sie abschlachten und in Stücke zerfetzen...und sollten sie einen meiner Lieben töten, dann würde ich vielleicht sogar versuchen, sie zu foltern, bevor ich sie langsam verrecken lasse.
Das denke ich.
Überrascht? Ich nicht. Denn
ich weiss,
im Gegensatz zu euch kleinhirnigen Pennern, dass das nicht gut ist. Ich weiß, dass das
Böse in diesem Moment gesiegt hat. Es hat mich einverleibt. Da ist nichts Gutes dran. Nicht eine kleinste Kleinigkeit daran ist gut.
Denn –
DAS GUTE KANN NUR GUT SEIN UND GUTES TUN.
Ich weiss also,
dass ich als Humanist komplett versagt habe. Und weil ich es weiss, weiss ich wie sehr wir wenigen,
die noch an das Gute glauben, derzeit vom Bösen bedroht sind.
Aber das versteht ihr kleinen, dummen Menschen nicht. Oder? Schade.





