dersven • 28. Dezember 2023

Erbarmen, zu spät, die Bauern kommen.

Selbst reichenweitenstarke Schwurbler auf X & Co träumen bereits von der Revolution.

Wer hat diese Seifenoper von euch gesehen? Da droht der Bauernpräsident dem guten Herrn Özdemir auf offener Bühne. Und der tut dann so ganz überrascht und schaut auch, für die Kameras, ganz dumm aus der Wäsche. Ab Sekunde 00:47 geht es los.   

Als ich das gesehen hatte, fand ich diese Show schon irgendwie seltsam. Da wird also eine Demo organisiert und der Herr Özdemir wird brav dazu eingeladen. Ziel der Demo scheint es zu sein, dass ihm der Bauernpräsident dann mal so richtig auf offener Bühne die Meinung geigen darf. So ganz nach dem Motto - eine Hand wäscht die andere. Du machst halt das was wir Dir am Ende sagen und dafür darfst Du mich auch mal zum Schein in der Öffentlichkeit so richtig ankacken. Es soll ja jeder denken, Du meinst es ernst. 


So kam es mir vor. Und kaum ging dieses Video viral, schon feierte meine Bubble den kommenden Bauernaufstand und sogar die Revolution. Peinlich. Revolutionen werden nicht vorher angekündigt und auf den 8. oder 15. Januar datiert. Sie passieren einfach. Und es gibt sie bestimmt nicht so bald in Deutschland.   .


Mich erinnert der ganze Mist, der dann wahrscheinlich auch auf den Berliner Strassen ausgeschüttet wird an den Trucker-Aufstand in Kanada. Soll das nun eine deutsche Light-Version werden, die gerade inszeniert wird? Wir machen ja gerne mal diese seltsamen Inszenierung einfach nach. Wer erinnert sich noch an den Sturm auf das Capitol und das deutsche Remake, die billige und amateurhaft inszenierte Schmierenkomödie in Berlin? 


Ich hatte damals bereits den Trucker-Aufstand recht skeptisch gesehen und mal ehrlich – was ist wirklich geblieben? Trudeau im Amt. Nicht mehr und nicht weniger und ein Volk, das sich denkt, auch ein Aufstand bringt nichts gegen diese WEF-Faschisten.   .

Widerstand ist zwecklos. Ist das vielleicht das Ziel dieser Pseudo-Aufstände?

Was soll das werden am 8. Januar. Sich mal richtig Luft machen oder wird es nur ein kleines Bäuerchen?


Es bleibt zu befürchten, dass es sich hier nur um einen inszenierten und kontrollierten Protest handelt. Die Bauern werden instrumentalisiert, um  die noch wenigen, aufmüpfigen Bürger endgültig zu entmutigen und um ihnen klar zu machen, dass Demos sowieso nichts bringen. Wer weiss, vielleicht träumt der Kanzler ja bereits davon "den Trudeau zu machen" und sehnt sich nach einem Grund, die Notstandsgesetze auszurufen.


Kann es wirklich sein, dass die Bauern nur Schachfiguren im grossen Spiel um die Macht sind?  Kann es sein, dass ihr Protest am Ende nur die Gesellschaft entmutigen und weiter entpolitisieren soll? Es scheint durchaus denkbar, dass die alt eingesessenen Verbands- und Gewerkschaftsfunktionäre dem politischen Neofeudalismus in Berlin diesen Gefallen tun.  Sie werden doch nicht ernsthaft das System angreifen, das sie fett macht und in dem sie leben wie die Made im Speck. Sie sitzen daher auch nicht wirklich auf dem Misthaufen ihrer Bauern, sonder sind Teil der Scheisse, die im politischen Berlin produziert wird und ihnen als Dünger für ihre eigene Machterhaltung und ihres eigene Wohlstandsabsicherung dient. Das erinnert an mich an Schach. Ein Bauer, der das Ende des gegnerischen Spielfeldes erreicht, darf gegen eine beliebige andere Figur, meist eine Dame, ausgetauscht werden und er spielt nun eine ganz andere Rolle. Im Idealfall nutzt diese Mutation dem eigenen Spiel. Es setzt nur voraus, dass man auch gewinnen will.   


Was will der DBV? Will er gewinnen? Oder verfolgt er mit der freiwillige Preisgabe seiner Bauern, ein anderes Ziel und will er damit einen  anderweitigen Vorteil erlangen. Ich rede vom Bauernopfer.


Und so überrascht es auch kaum, dass der Verband sich schon im Vorfeld, bevor es überhaupt richtig losgeht, von allen Mitstreitern distanziert, die es wirklich ernst meinten könnten mit ihrem Widerstand. 

Warum distanziert sich der Bauernverband nicht auch gleich noch von Ausseridischen?

Vielleicht würde der Protest ja was bringen, wenn man sich von sich selbst distanziert?


In einer Reportage des NDR kommt der Verband nicht besonders gut weg. Dort heisst es u.a.
"Funktionäre des Verbands besetzen Schaltstellen des Agribusiness, in Konzernen des Landhandels, in Versicherungen, Molkereien und der verarbeitenden Fleischwirtschaft. Sie sitzen im Bundestag und machen Lobbyarbeit in Brüssel. Eine Studie des NABU listet 560 Beispiele für solche Verflechtungen auf."


Im NABU Agra Blog liesst man ähnliches. "Die Äußerungen aus dem Deutschen Bauernverband und seiner Landesverbände in den vergangenen Wochen werfen die Frage auf, ob es hier nicht eher um die Interessen von Großkonzernen aus der Agrar- und Lebensmittelbranche geht, als um die von Bauernfamilien“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Es sei legitim für jeden Verband, für die eigenen Interessen einzutreten, und von einem Bauernverband könne auch nicht unbedingt erwartet werden, die Interessen der Steuerzahler und der gesamten Gesellschaft zu vertreten. Aber es müsse transparent zugehen."


2009 wurde der Bauernverband ebenfalls von LobbyControl für seine gesteuerten Blog-Einträge und eine recht manipulative Öffentlichkeitsarbeit gerügt. "Nach SPIEGEL-Informationen hat der DBV eine Task-Force aus Internet-affinen Landwirten gebildet. Die sollen sich regelmäßig in Diskussionsforen zu Wort melden - um "Diskussionen und Meinungsbildung gegen den Bauernverband frühzeitig zu entdecken, aktiv einzugreifen oder selbst auch Themen positiv zu besetzen".


Daher ist es auch kaum überraschend, dass ich nach kurzer Recherche auch gleich einige sehr interessante und kritisches Statements zur vorzeitigen Distanzierung und dem DBV selbst gefunden habe. Wie diese hier:   

Eigentlich habe ich null Ahnung. Dafür aber jede Menge Meinung. 

Ich gebe zu. Agrarpolitik ist nicht meine Stärke. Ich habe null Ahnung welche Subventionen Sinn machen und welche nicht und was den Bauern wirklich helfen würde. Ich weiss daher auch nicht einmal, ob der Grund für die Proteste wirklich vertretbar ist und ob ich selbst dahinter stehen kann. Ich störe mich alleine an der Art und Weise wie diese "Kampagne" gefahren und in den sozialen Medien abgefeiert wird. Hier ein paar Beispiele.


Wie gesagt. Ich erinnere gerne an Kanada 2022. Der Freedom Convoy. Wem nutzte er rückblickend? Am Ende doch nur Trudeau und seiner Regierung. Seine Familie wurde medienwirksam in Sicherheit gebracht und er bediente sich erstmals der Notstandsgesetzte. Er liess die Konten von Sympathisanten sperren und ist heute noch immer fest im Amt.


Hat der Protest die kanadische Demokratie gestärkt oder hat er ihr geschadet? Was denkt ihr?


Auf jeden Fall hat es den angeblich aufrechten und
ehrlichen Demokraten weltweit die Gelegenheit gegeben, scharf gegen die konservativ-libertären oder rechts-nationalistischen politischen Parteien und  Bewegungen zu schiessen. Diese wurden natürlich als Urheber der Proteste ausgemacht und ihnen allen sei nun mal gemein, dass sie das System bekämpfen wollten, also die westliche Demokratie, ihre Repräsentanten und Institutionen. So einfach ist das. Der Protest ist immer gleich rechtsextrem und wer nicht für den globalen WEF- und WHO-Faschismus ist und wer es wagt, ihre Repräsentanten (faschistoide Globalisten) und ihre Institutionen zu kritisieren, der ist automatisch rechtsextrem und ein Feind der Demokratie.

Als mittelmässiger Schachspieler weiss ich jedoch - der Bauer ist die Seele des Spiels. 

Was ich sehr sympathisch an ihm finde ist, dass der Bauer sich nur vorwärts bewegen kann. Das grenzt seinen Bewegungsradius ungemein ein, aber es hat so etwas optimistisches. Er ist auch die einzige Figur, die nicht mehr auf ein bereits betretenes Feld zurückkehren kann. Gute Schachspieler nutzen die Bauern geschickt um ihre eigene Figuren abzusichern und die Züge und Positionseinnahme des Gegners zu erschweren. Auch wenn am Ende der König selten von einem Bauern erledigt wird, so hat diese Figur doch eine bedeutende Rolle im Kampf um Sieg oder Niederlage. Es hängt allein davon ab, welcher Geist sie lenkt. 


Wer weiss - vielleicht ist es am Ende ja doch einfach mal ihr eigener. Wir werden es sehen.

von dersven 29. April 2025
Und so ziehe ich mich seit Wochen an der eigenen Brustbehaarung immer weiter raus aus dem Sumpf der menschlichen Verkommenheit und in mich zurück. Nicht ins Schneckenhaus, sondern in die unendliche Leere, die zwischen all meinen Atomen pulsiert, die dort Tango, und Salsa tanzen. Den Rhytmus hab ich durchaus im Blut. Die Schritte aber nicht im Kopf. Das kann ja heiter werden.
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Dies ist meine Geschichte. Ich schreibe sie nur für mich. Aber Du kannst Sie gerne lesen. Ich schreibe sie auf, weil ich heute das verkörpere, was ich ich Zeit meines Lebens gehasst und bekämpft habe. Ich bin ein Nazi oder Faschist.
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