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dersven • Feb. 10, 2023

Wir sind die Macht? In wessen Händen?

Wer oder was ist es, was uns lähmt, kontrolliert, manipuliert und immer wieder in den Abgrund führt? 

In Artikel 20 des Grundgesetzes heisst es:

(1) Die 
Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.


Ja so ist es. In der Zeit der extrem restriktiven, bis hin zur totalitären Corona-Politik wurde von der ausserparlamentarischen Opposition sehr oft Absatz 4 zitiert und zum offenen Widerstand aufgerufen. Ich fand das damals schon sehr anmassend und idealistisch zugleich. Idealistisch? Wer die deutsche Seele kennt, der weiss das Widerstand keine Option, weil keine deutsche Tugend ist. Die meisten Deutschen wünschen sich doch eher Folgsamkeit und lassen sich von ihrer Sehnsucht nach Ruhe und Ordnung tragen. Und so könnte man in Deutschland, so denke ich, die demokratische Ordnung jederzeit erfolgreich abschaffen, ohne dass sich ein grosser Widerstand dagegen regt. Denn wer gerne anderen folgt, lieber seine Ruhe hat und für geordnete Verhältnisse ist, der ist im Grunde  auf dem besten Wege in die Tyrannei der Gleichgültigkeit.


Eine lebendige Demokratie hingegen braucht den Widerstand. Den friedlichen versteht sich. Aber auch der tut sich derzeit in den westlichen Demokratien sehr schwer.  Es scheint doch eher so, als seien die westlichen Massen und die Völker Europas regelrecht hypnotisiert.


Und so frage ich mich, wenn. alles Staatsgewalt vom Volke ausgeht, welche MACHT steht dann dahinter? In welchen Händen befindet sich diese Macht, die für mein Gefühl nicht nur die Volksvertreter, sondern auch die Massen lenkt und geradezu hypnotisiert?


Ich habe keine Antwort darauf. Ist es das WEF? Sind es die Mächte hinter dem WEF? Ist es eine kleine kapitalistische Elite? Oder sind es noch kleinere Zirkel, die global organisiert, hinter den kapitalistischen Eliten agieren und selbst Milliardäre wie Bill Gates und Ellen Musk zu ihren Marionetten machen? 


Ich habe keine Antwort darauf und werde sie in meinem Leben wohl auch nie bekommen. Vielleicht sind es ja auch Ausserirdische oder unterirdische Kreaturen, die ihr neckisches Spiel mit den Menschen treiben. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Beweise gibt es nicht.   


Wer meine
Blog-Einträge seit März 2020 liest, kann und konnte durchaus den Eindruck gewinnen, ich wüsste es. Ich sei ein Wissender unter den Unwissenden und längst kein Suchender mehr. Ich hätte die Weisheit mit Löffeln gefressen und wüsste, wer unsere  Freiheit und unseren Frieden bedroht. Nun, den Eindruck konnte und kann man durchaus haben. Aber auch nur, wenn man mich persönlich nicht kennt und wenn man mir nur oberflächlich folgt. 

Denn allzu oft habe ich darauf aufmerksam gemacht, dass ich mich beim Schreiben ganz bewusst, fast immer,
des Stilmittels der Hyperbel bediene, um zu provozieren und zum Nachdenken anzuregen. Mir ging es darum, selbst nicht folgsam zu sein und bei anderen die Ruhe und Ordnung in ihren Köpfen zu stören.  

1895 geschrieben. Ein Buch, dass aktuell leider wenig Hoffnung auf gute Zeiten macht.

Wer das Buch "Psychologie der Massen" liest, wird vielleicht erkennen, dass die Staatsgewalt, die vom Volke ausgeht, mal von geheimnisvollen und mal von weniger geheimnisvollen Mächten manipuliert und gesteuert wird.


Ich hatte mich erst vor kurzem mit zwei sehr netten, mir bis dahin noch völlig fremden Menschen getroffen und mit ihnen ein lebhaftes Gespräch über den Zustand unserer Demokratie geführt. Plötzlich wurde ich von einem meiner Gegenüber gefragt, ob ich denn das Buch von Gustave Le Bon kennen würde? Das hat mich mal wieder fasziniert. Es kann keine Zufälle geben, dachte ich sofort....denn dieses Buch, das ich als Jugendlicher aus der Bibliothek meines Grossvaters erstmals in die Hand genommen hatte, war auch das Buch, das ich zu Beginn der Corona-Hysterie gleich wieder zur Hand nahm, um daraus Freunden gegenüber zu zitieren.   


Ich kann es euch nur empfehlen, auch wenn es vielleicht keine gute Laune macht. Denn 1895 geschrieben beschreibt es derart beeindruckend, wie sich Menschen zu Massen zusammenschliessen, wie sie anfangen in der Masse zu ticken, darin hysterisch bis hin zur brutalen Gewalttätigkeit ausrasten, bereit sind ihre individuelle Freiheit aufzugeben, nicht mehr selbständig denken und selbst an Dinge glauben, die nicht existieren und bar jeder Vernunft sind.

Gustave Le Bon beschreibt darin zwangsläufig auch, wie man die Massen für sich gewinnen kann und
in seinem Schlusswort kündigt er, quasi in seherischer Qualität, die kommende Barbarei des ersten und zweiten Weltkrieges an. Wenn man es liest, dann drängt sich der Eindruck auf: Es musste so kommen, wie es kam. Hier seine letzten Zeilen in diesem Buch. Stört euch bitte nicht an dem Begriff Rasse, der im Hinblick auf 1895 und im Kontext seiner vorhergehenden Analyse anders zu bewerten ist. 


"Alle 
Staatsgewalt geht vom Volke aus", heisst es und man kann sich fragen, warum muss es ein Staat sein und warum muss es Gewalt sein, die er ausübt? Aber das ist ein anderes Thema und wesentlich komplizierter zu diskutieren. 

Wenn man das Schlusswort von Gustave Le Bon liest und weiss, was daraufhin in der Geschichte alles geschehen ist, muss man sich fragen, ob wir aktuell nicht auch wieder an der Schwelle einer neuen Barberei stehen?

Ist es nicht so, dass unsere
Gesellschaft immer mehr gespalten ist (wird?), dass unsere  "Neigungen und Ansprüche voneinander getrennt sind "und wir danach verlangen, in den unbedeutenden Handlungen geführt zu werden, und dass der Staat seinen verzehrenden Einfluss ausübt"? Ein Staat, den wir als Volk, als Masse und letztendlich als Pöbel dazu legitimieren, uns zu beherrschen und unseren Tod und Niedergang herbeizufûhren.

Kann die Masse nicht auch eine Welt voll Frieden, Liebe und Freiheit schaffen?

Gustave Le Bon sieht diese Hoffnung nicht. Er verweist auf ein Urgesetz der Masse, die immer die Zerstörung will.


Ich sagte ja - das Buch eignet sich nicht gerade als Stimmungskanone. Er schreibt, "In der Masse gleicht der Einzelne einem Sandkorn in einem Haufen anderer Sandkörner, das der Wind nach Belieben emporwirbelt." und weiter "Die Masse ist nicht nur triebhaft und wandelbar. Gleich dem Wilden lässt sie nicht zu, dass sich zwischen ihrer Begierde und die Verwirklichung dieser Begierde ein Hindernis erhebt, um so weniger, als ihre Überzahl ihr das Gefühl unwiderstehlicher Macht gewährt...Für den Einzelnen in der Masse schwindet der Begriff des Unmöglichen...und er wird der ersten Anregung zu Mord und Plünderung augenblicklich nachgeben." 


Ich bin mir heute sehr sicher, das viele Ungeimpfte vor gut 2 Jahren instinktiv wussten, was ihnen im schlimmsten Falle hätte drohen können. So war es auch zu erklären, dass einige von uns im Corona Widerstand, so auch ich, die Parallelen zum Faschismus zogen und die Verfolgung von religiösen und politischen Minderheiten oder Menschen, die nicht "arisch" waren als ernste Warnung zitierten. Das geschah nicht etwa in der Absicht das Leid und die Verbrechen der damaligen Zeit zu relativieren, sondern es geschah allein in Kenntnis der "Psychologie der Massen" und  im Wissen darüber zu was sie fähig sind. Auch 2020 oder 2030. 
 
Der schlimmste Fall blieb bis heute aus. Es ging nochmal gut. Aber die hypnotisierte und fanatisierte Masse hatte uns angedeutet, zu was sie fähig sein kann und sein wird. Verbal hat sie uns bereits mit Gewalt gedroht und sie hat uns oft versucht zu entmenschlichen. Das alles ist hier umfangreich dokumentiert und kann nicht bestritten werden. Es hat nicht viel gefehlt und sie wären deutlich brutaler gegen uns vorgegangen. Das sollte uns auf jeden Fall eine Warnung sein. Eine Warnung, dass der Tag der Barberei zwangsläufig kommen wird und wir vorbereitet sein sollten. Flucht ist dann hoffentlich noch ein Option, in einem Land in dem der  Widerstand nicht sein wird.


Wir erinnern uns. Alle Staatsgewalt (ist gleich Staat plus Gewalt) geht vom Volke (ist gleich Masse) aus. Und Masse ist gleich Zerstörung.   


Aber man muss doch Hoffnung haben? Nun, bei Gustave Le Bon findet man sie nicht.

Und auch nicht bei mir. Ich habe keine Hoffnung, dass der Mensch in der Masse heute eine bessere ist, ist damals. Ich bin eher geneigt, seinem Schlusswort zu folgen, das ich hier zu Beginn zitiert habe. Dazu passt auch, was ich der Biographie von Stefan Zweig entnehmen konnte. Für mich fühlt sich die Zeit unserer 20er Jahre an, wie der Anfang des zwangsläufigen Endes einer friedlichen Epoche. Ich denke wir stehen erneut vor einem Zeitalter der Barbarei aus dem dann erst wieder ein neues besseres Zeitalter entstehen wird.

Doch wie schrieb icheingehend?
Ich bin nicht der Wissende unter den Unwissenden. Ich bin auch weiterhin auf der Suche nach hoffnungsvollere Auswegen.  Und ich weiss ich bin darin nicht alleine.  Das allein macht Hoffnung. Das allein macht Freude. Das allein macht das Leben auch in der Konfrontation mit der gewaltbereiten Masse weiterhin lebenswert.  

Ein paar Wegbegleitern habe ich erst kürzlich wieder zugehört. Vielleicht wollt ihr das ja auch? Klickt dazu auf das unten stehende Bild. Ob ich nach den fast 2 Stunden
mehr Hoffnung habe? Nein - nicht im geringsten. Aber das Gefühl, dass man im Zweifelsfall im Zeitalter der Verfolgung und Vernnichtung nicht alleine ist, tröstet doch ungemein.

von dersven 11 Mai, 2024
Was treibt Dich an?
von dersven 06 Mai, 2024
Irgendwie tragisch aber auch lustig, dachte ich oft. Dort der politisch völlig teilnahmslose Mainstream-Deutsche, der fröhlich beim Fussball seine Bierchen zischt, auf der Parkbank sein Eis schlabbert, sich im Marathonlauf misst, einfach nur Spaß am Konsumieren hat und nichts von den politischen Verbrechen weiß, die die alternativen Medien Tag für Tag aufdecken. Und dann dort der Minderheiten-Deutsche, der sich selbst als der "Erwachte" begreift...
von dersven 13 Apr., 2024
Wie wär es? Jeder von uns macht heute oder morgen mal einen Fremden glücklich, in dem er ihm ein wenig Liebe schenkt. Das muss gar kein grosses Ding sein.
von dersven 12 Apr., 2024
Eine Sache verstehe ich derzeit daher auch gar nicht? Was macht denn da meine kritische Community? Inflationsartig werden derzeit alle möglichen Beiträge geteilt, die noch einmal den Wahnsinn der Corona-Zeit aufzeigen. Meine Frage: Warum macht ihr das?
von dersven 05 Apr., 2024
.Es zog mich wahrscheinlich nicht ohne Grund ausgerechnet an meinem Geburtstag völlig spontan dorthin. Als ich dort eintrat, nach einigen Jahren der Abwesenheit, erschien es mir so, als wäre ich erst gestern hier gewesen. Obwohl etwas anders eingerichtet und dekoriert schien auch der Raum sofort zu erkennen, wer ihn betrat.
von dersven 24 März, 2024
Ich für meinen Teil will nicht mehr. Ich will nicht mehr teilhaben an dem ewig gleichen, gestrigen Spiel. Ich will nicht mehr mitmachen im Kampf "Gut gegen Böse". Richtig gegen falsch.
von dersven 14 März, 2024
Wir sind Meister darin geworden, das Schlechte zu entlarven. Früher als alle anderen, sehen wir die Gefahren und das kommende Unheil, das auch uns bedroht. Und dennoch sehen wir keinen Ausweg, Wir sind die Warnenden ohne Hoffnung. Ist das so?
von dersven 09 März, 2024
Was bleibt zurück, wenn ich auf Facebook, X , YouTube und Telegram die News gesichtet habe? Zwei Dinge. Erstens: Ich wurde darin bestätigt, dass die bösen Jungs und Mädels genau das tun und auch weiter tun, was ich vorher längst wusste, dass sie es tun werden . Zweitens: Ein ungutes Gefühl kommt auf, wie schlecht doch die Welt ist und wie unglaublich dumm die manipulierte Masse vor sich in vegetiert.
von dersven 07 März, 2024
Ob Du es glaubst oder nicht. Jeder von uns, auch die, die glauben, sie seien im Besitz der Wahrheit, sie hätten das Spiel durchschaut und wüssten ganz genau, was abgeht, laufen Gefahr, sich zu sehr abzugrenzen und nur noch ihr eigenes Feld zu beackern. Wo führt das hin?
Hin und Her. Die kritische Seele war noch hungrig und sie musste das, in sich Gefressene, wie immer
von dersven 04 März, 2024
Hin und Her. Die kritische Seele war noch hungrig und sie musste das, in sich Gefressene, wie immer gleich wieder auskotzen. Sie musste den Dreck loswerden, den sie täglich aufnahm. So schlau war sie und das tat sie nun mal am liebsten, in dem sie mich dazu zwang, polemisch und so laut wie möglich in die Tasten zu hauen.
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