dersven • 13. Oktober 2022

Waschlappen oder Kratzbürste?

Na Du Lappen, in welchem Hintern bist Du heute schon gewesen?

Heute dachte ich, warum habe ich eigentlich einen Beitrag, den ich kürzlich, nur mal so nebenbei, auf Telegram gepostet hatte, nicht auch auf wortmut veröffentlicht?


Er lautete so:

Guten Tag Ihr Lieben. Ich habe ein
Meisterwerk aus meiner Jugendzeit gefunden. Es wurde damals zum ersten und einzigen Male in der "Familienzeitung" veröffentlicht, die ich einmal im Monat herausbrachte. Ich dachte, es ist eine gute Zeit, das Werk heute das zweites Mal zu veröffentlichen. Es ist auch sehr kurz. 


Da hängt er, der Waschlappen, 

eben noch im Hintern seines Gebieters,

nun ausgewrungen und faltig an der Fliese.


Traurig sieht er aus.

Und so wartet und wartet er,

Tag ein Tag aus auf den selben Arsch.


Dieser Waschlappen. 

Erinnert mich an Euch. 


© Sven Stephan, 1978


Ich muss dazu sagen. Ich hatte damals nicht unbedingt ausschliesslich meine Familie gemeint. Nein. Schon in frühester Kindheit hatte mich mein gesamtes soziales Umfeld ordentlich genervt und ich unterstellte bereits im Kindergarten und in der Grundschule meinen Schulkameraden, Freunden, Lehrern, den Gläubigen und den Nachbarn eine gewisse aufdringliche Charakterlosigkeit und moralische Heuchelei. In der Pupertät verstand ich das scharfe Aburteilen meiner Zeitgenossen zu kultivieren und es dauerte noch viele Jahre bis ich lernte, dass der Humor auch eine wunderbare Art und Weise ist, anderen die Meinung zu geigen.


Doch zurück zum Waschlappen, der dieser Tage Zeitgeschichte schreibt. Wie auch das Termostat und der Pullover, den man sich gleich mehrfach überziehen sollte, um nicht zu frieren. 

Also frage ich die Deutschen.
Wieviel Wachlappen steckt eigentlich noch in Euch? Und lernt ihr bereits das Stricken, um euch mit selbst gestrickten Pullovern und Strümpfen durch den Winter zu bringen?


Ihr könnt euch natürlich vorstellen, dass ich mich an anderen Dingen orientiere. Der weiblichen Seite in mir folgend, ist mein Vorbild doch eher die Kratzbürste.

Umgangssprachlich meint man mit dem Begriff, laut Duden, teils abwertend oder auf nur scherzhaft, eine eher weibliche Person, die in der Regel recht nervig und widerborstig ist, wenig Entgegenkommen zeigt und die sich. laut Sven, auch deutlich zur Wehr setzt, wenn es sein muss.


Mit anderen Worten, eine sehr sympathische Person, die man leider heutzutage viel zu selten findet. Aber wie sollte es auch anders sein. Die Generation, die noch
in die Familienwanne steigen musste, in der man ihr den Dreck der Strasse mit der Bürste ordentlich wegschrubbte ist fast ausgestorben. Heute sind wir umgeben von Warmduschern und Wellness-Badenden, die sich mit dem Waschlappen sanft über die die Haut streicheln.


Ja. Waschlappen seid ihr mehrheitlich. Daran führt kein Weg vorbei und so greift ihr sicherlich auch gerne und dankbar dazu. Einen für's Popöchen und einen für den Rest eurer armseligen Gestalt.


Ich erlaube mir derweil, weiter zu kratzen. An den stinkenden Fassaden so mancher Politik- und Mediengesellen, auf denen ihre  heuchlerischen Scheinheiligkeiten und unredlichen Moral-Appelle mit ihrem eigenen Kot und dem Blut, dem Schweiss und den Tränen ihrer Opfer geschrieben stehen.


Euch und andere kratze ich, wo und wann immer ich nur kann. Nicht die Augen aus. Nein. Euch erbärmliche Lackaffen kratze ich nur an der Oberfläche. Das reicht schon. Denn eure smarte, aufgesetzte Schutzschicht ist ja so dünn. So viel dünner, als der echte Dreck der Strasse.  Die Augen aber lass ich euch. Ihr sollt ja sehen, was passiert, wenn die Kratzbürsten erstmal gründlich ihren Job erledigt haben. 

Und wer meint, er müsse mich nun weiterhin ermahnen und deutlich zurechtweisen, dem sage ich nur: "Du kannst mich gern mal am Buckel kratzen" Jederzeit. Auch dort gibt es sicherlich einiges, was ich noch loswerden muss. .


In diesem Sinne. Es lebe die Kratzbürste. Ihr sollten wir ein Denkmal setzen.

von dersven 14. Juni 2025
Nein - das System braucht das nicht. Es braucht vor allem eines nicht Verständnis, Vergebung und Liebe. Ach wie naiv. Eure Wut. Euer Hass. Eure Hoffnung auf Zerstörung. Auf Rache, Vergeltung. und die Abrechnung. Das braucht das System. Das ist die Energie, die es aufrecht erhält. Und darin seid ihr euch alle einig. Ihr gebt ihm diese Energie.
von dersven 7. Juni 2025
Ich vermute, die Mächte, die das Narrativ vom Deep State erfunden haben treiben gerade mit sehr viel Spass an der Sache ihr globales Spiel mit uns. Meine Thesenerweiterung dazu, sozusagen meine Unterthese, ist diese.
von dersven 5. Juni 2025
Egal welche Seite nun auch in diesen Tagen wieder welche Reaktionen erwartet, fordert oder leider sogar erhofft, ich frage mich eher, was soll der ganze Scheiss? Die Ausgangslage scheint doch mehr als klar. Der sogenannte Werte-Westen wird die Ukraine bis zum letzten Soldaten unterstützen und das Land weiter aufrüsten. Er will Russland destabilisieren und die Ukraine in die EU und Nato aufnehmen. Die Russen wollen das unter keinen Umständen.
von dersven 22. Mai 2025
Dieser Beitrag kann dem Klimakult selbstverständlich nicht im geringsten das Wasser abgraben, in dem er zu ertrinken droht, weil er niemals die Reichweite der Mainstreampropaganda erreicht. Er wird auch nicht den massiven Rückzug des Menschen in seine selbstverschuldete Unmündigkeit und Versklavung verhindern, aber er ist wenigstens mein kleiner Beitrag, die Philosophen der Aufklärung zu ehren.
von dersven 15. Mai 2025
Daher teile ich diese Aussage nur zum Teil . Das grösste Verbrechen an der Menschheit hat sich die Menschheit selbst zugefügt. Sie haben mitgemacht. Und das ist für mich im Rückblick die grösste Bedrohung: Eine Masse von Menschen, die Schuldige suchen und diese nicht bei sich selbst finden.
von dersven 11. Mai 2025
In einem ungehorsamen Kind flackert noch die Fackel der Freiheit und des Egoismus auf, die so manchen Erwachsenen blenden oder ihn zum Feuer löschen verleiten mag. Ich sehe jedoch darin ein Licht der Hoffnung, an dem ich mich gerne wärme und das ich brennen lasse.
von dersven 5. Mai 2025
In diesem Sinne dient der Ruf nach einem AfD Verbot mit grosser Sicherheit eher den Verbotenen. Zumal diejenigen, die das Verbot aussprechen, von vielen als absolute Spießer, als Lügner und Heuchler empfunden werden. Als außenstehender, leidenschaftlicher Demokrat, Humanist und Freidenker sehe ich den blauen Apfel, der nicht weit vom braunen Stamm fällt und ich denke mir nur eines...
von dersven 29. April 2025
Und so ziehe ich mich seit Wochen an der eigenen Brustbehaarung immer weiter raus aus dem Sumpf der menschlichen Verkommenheit und in mich zurück. Nicht ins Schneckenhaus, sondern in die unendliche Leere, die zwischen all meinen Atomen pulsiert, die dort Tango, und Salsa tanzen. Den Rhytmus hab ich durchaus im Blut. Die Schritte aber nicht im Kopf. Das kann ja heiter werden.
von dersven 16. März 2025
Als Pazifist schlage ich daher folgenden Kompromiss vor. Bewaffnen wir die Zivilbevölkerung und wenn der Russe vor der Tür steht, dann kann jeder selbst entscheiden, ob er seine Familie verteidigen oder den Russen auf ein Gespräch und ein gemeinsames Essen in sein Haus an seinen Tisch einladen will.
von dersven 3. März 2025
I love you...
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