dersven • 16. März 2023

Mein Essen mit ...

Von Angesicht zu Angesicht reden und ticken wir alle anders. 

Es herrscht Krieg in Europa. In der Ukraine und in unserer Gesellschaft. Bei vielen herrscht seit Jahren Krieg in den eigenen Familien, in Freundeskreisen und am Arbeitsplatz. Wir alle nehmen die zunehmende Spaltung der Gesellschaft war. Wir spüren diese Kräfte, die uns auseinander treiben wollen und nicht viele haben die Kraft, diesen Hass-Kampagnen und diesem ungeheuren Druck zu widerstehen. Stattdessen explodieren sie innerlich und äusserlich, machen sich Luft und schlagen vor allem rhetorisch brutal und zerstörerisch zu.


Doch es gibt auch Menschen, die sich um
Versöhnung und den Frieden bemühen. Wer aktuell im Ukraine-Krieg dafür wirbt, der wird oft als  Lumpenpazifist und Friedensschwurbler verhöhnt. Dieses Framing kennen wir ja aus der Corona Plandemie noch sehr gut.

Aber mich interessiert heute eine andere Frage: Was soll man zu einem bekennenden
Aluhutträger und Platinum-Schwurbler sagen, der für Friedensgespräche mit Freunden, Familienangehörigen und Kollegen wirbt. Wie wollt ihr mich nennen? Verräter? Charakterlos? Heuchler?


Ist es nicht immer die gleiche Frage? Wann macht Reden keinen Sinn mehr? Ich denke, der Fehler liegt in der Frage, denn macht Reden nicht immer Sinn? Vor allem, wenn es um den Frieden geht. Auf den Schlachtfeldern Europas, der ganzen Welt genauso wie beim Seelenfrieden.

Also traf ich mich zu einem ersten Friedensgespräch mit einem Menschen, mit dem ich vor der Plandemie sehr gut befreundet war und der dann beim Ausbruch des medial gesteuerten Massenwahns auf der anderen Seite der roten Linie stand, die ich im März 2020 für manche Freunde, Bekannte und Kollegen schon überschritten hatte. Früh war klar, dass wir die Dinge anders sehen und im Laufe der Zeit geschah, was so vielen anderen auch geschehen ist. Die rote Linie verwandelte sich zu einem Schützen-Graben, der zugleich immer tiefer und breiter wurde.

Ich hatte erst neulich geschrieben:
"Das Schlimmste an den ganzen Geschlimpften in meinem Umfeld war für mich ihre Passivität. Das Schweigen zu dem ganzen Medien-Terror. Ihre Empathielosigkeit. Warum hatte nicht einer mal gesagt, Sven, es tut mir leid was die da sagen und schreiben, das ist nicht meine Sicht der Dinge."


Ja. Sie waren und sind in meinen Augen Mitläufer. Wobei auch ich in meinem individuellen Freiheitskampf vergass zu unterscheiden. Auf der einen Seite standen die radikalen Viren-Aktivisten, die machtgeilen Viren-Ideologen und die vielen Verbrecher, die sich an der Plandemie finanziell bereicherten. Auf der anderen Seite standen ihre Fans und die Gläubigen, die ihnen begeistert zu applaudierten, ihnen huldigten und die Botschaften dieser Corona-Gurus und Zero-Covid-Fanatiker durch das Land trugen.  Und dann gab es da noch die, die zwischen den Welten standen, denen alles mehr oder weniger egal war, die sich gar nicht so gross informierten und die einfach nur ihre Bratwurst wollten und statt Senf oder Ketchup dann halt die mRNA Plörre dazu.   

Ich weiss es nur zu gut, wie viele von euch denken und fühlen. Da gibt es nix zu differenzieren. Da gibt es nix zu verstehen. Lies mal Deine eigenen Posts. Ja, ich sagte es bereits: 
Die Fronten sind verhärtet. So wie in der Ukraine, befinden auch wir uns im Abnutzungskrieg. Wie oft habe ich es in den letzten Monaten gehört: "Wir vergessen nichts und wir können und werden niemals vergeben." Und wie oft habe ich selbst gesagt und geschrieben.

Ich beziehe mich dabei jedoch in erster Linie auf
ALLE Politiker und Journalisten, die es zugelassen haben, dass diese Gesellschaft derart gespalten ist und Menschen so skandalös aufeinander gehetzt wurden. Ich beziehe mich auf die treibenden Kräfte im Hintergrund und auch auf die Staatsanwälte, die Richter und auf die Verbrecher im Gesundheitswesen, die sich in der Zeit finanziell und beruflich bereichert.  Ihnen kann nicht vergeben werden. Sie gehören vor Gericht. Vielen von Ihnen gehört der Prozess gemacht. Und Punkt.


Ja. Es herrscht Krieg in uns allen. In jedem einzelnen von uns tobt er und jeder von uns fühlt sich im Recht oder im gerechteren Krieg. Und wenn man sich im eigenen Lager umschaut erkennt man auch die unterschiedlichsten Strömungen. Manche wollen weiterhin aufrüsten. Andere kehren der Front den Rücken zu und wenige träumen davon ihre Gegner komplett zu besiegen.

Viele von uns wurden
angeschossen, von der Sprache der Politik und Medien und der Schlimpfungspflicht im Beruf leicht oder stark verletzt. Viele von uns wurden seelisch gefoltert und misshandelt und viele Peiniger merkten es gar nicht, was sie uns antaten. Die Angreifer auf der anderen Seite waren jedoch nicht selten auch Opfer ihrer unseligen Antreiber und Verführer, die sie an die Impffront schickten. Viele von ihnen liefen dort in die bereits aufgezogenen Spritzen und ihre Verletzungen werden erst heute und in Zukunft immer sichtbarer.


Und doch ist da eine Stimme, die uns wahrscheinlich immer wieder sagt. Nein. Ich will nicht mehr Reden. Es wurde genug gesagt. Ich will auch nicht mehr kämpfen. Ich gehe dem Feind einfach aus dem Weg. 


Das ist Dein gutes Recht und vielleicht auch eine gute Alternative für Dich. Ich habe das Reden gewählt und muss sagen, es hat sich gelohnt. Jeder muss das für sich ausmachen. Jede Vorgeschichte ist eine individuelle. Jede Kränkung ist es auch. Wir alle, auch unsere "Feinde" und "Ex-Feunde" tragen ihre Verletzungen davon. Jeden Tag. So ist das, wenn wir uns im Krieg befinden. Niemand gewinnt wirklich dabei.


In meinem Fall war die Erkenntnis nun, dass man früher miteinander hätte reden müssen. Früher. Intensiver. Klarer. Vor allem aber von Angesicht zu Angesicht. Das hatten wir nicht gemacht. Denn Gestik und Mimik verleihen den Worten oft eine andere Qualität und man kann direkter intervenieren, spontaner reagieren und man findet selbst in hitzigen Streitgesprächen oft noch mehr was verbindet als das was trennt.


Vielleicht was das jetzt nur ein Einzelfall. Mir war er wichtig. Und ich denke, jeder Einzelfall lohnt sich, angesprochen zu fühlen. Es gibt natürlich auch andere, die es mir nicht mehr Wert sind. Auch das gehört zu meiner Wahrheit. Aber ich schreibe diese Zeilen in der Hoffnung, dass ich vielleicht den ein oder anderen erreiche, der noch Fragen offen hat. Wer vielleicht noch nicht komplett mit einem Freund oder einem Familienmitglied abgeschlossen hat, sollte vielleicht doch noch weiter Reden.


Es ist vielleicht nicht so, dass man sich nach einem solchen Abend dann gleich wie früher in die Arme fällt. Aber vielleicht ist es doch so, dass der
Idealfall eintritt und beide Seelen die Verletzungen des anderen erkennen., dass sie die Wunden sehen und auch den grossen oder kleinen Schmerz spüren können und sich dazu bereit erklären, für den anderen ihren Verbandskasten zu öffnen.


Das wünsche, ganz naiv gesagt, uns allen.  

von dersven 14. Juni 2025
Nein - das System braucht das nicht. Es braucht vor allem eines nicht Verständnis, Vergebung und Liebe. Ach wie naiv. Eure Wut. Euer Hass. Eure Hoffnung auf Zerstörung. Auf Rache, Vergeltung. und die Abrechnung. Das braucht das System. Das ist die Energie, die es aufrecht erhält. Und darin seid ihr euch alle einig. Ihr gebt ihm diese Energie.
von dersven 7. Juni 2025
Ich vermute, die Mächte, die das Narrativ vom Deep State erfunden haben treiben gerade mit sehr viel Spass an der Sache ihr globales Spiel mit uns. Meine Thesenerweiterung dazu, sozusagen meine Unterthese, ist diese.
von dersven 5. Juni 2025
Egal welche Seite nun auch in diesen Tagen wieder welche Reaktionen erwartet, fordert oder leider sogar erhofft, ich frage mich eher, was soll der ganze Scheiss? Die Ausgangslage scheint doch mehr als klar. Der sogenannte Werte-Westen wird die Ukraine bis zum letzten Soldaten unterstützen und das Land weiter aufrüsten. Er will Russland destabilisieren und die Ukraine in die EU und Nato aufnehmen. Die Russen wollen das unter keinen Umständen.
von dersven 22. Mai 2025
Dieser Beitrag kann dem Klimakult selbstverständlich nicht im geringsten das Wasser abgraben, in dem er zu ertrinken droht, weil er niemals die Reichweite der Mainstreampropaganda erreicht. Er wird auch nicht den massiven Rückzug des Menschen in seine selbstverschuldete Unmündigkeit und Versklavung verhindern, aber er ist wenigstens mein kleiner Beitrag, die Philosophen der Aufklärung zu ehren.
von dersven 15. Mai 2025
Daher teile ich diese Aussage nur zum Teil . Das grösste Verbrechen an der Menschheit hat sich die Menschheit selbst zugefügt. Sie haben mitgemacht. Und das ist für mich im Rückblick die grösste Bedrohung: Eine Masse von Menschen, die Schuldige suchen und diese nicht bei sich selbst finden.
von dersven 11. Mai 2025
In einem ungehorsamen Kind flackert noch die Fackel der Freiheit und des Egoismus auf, die so manchen Erwachsenen blenden oder ihn zum Feuer löschen verleiten mag. Ich sehe jedoch darin ein Licht der Hoffnung, an dem ich mich gerne wärme und das ich brennen lasse.
von dersven 5. Mai 2025
In diesem Sinne dient der Ruf nach einem AfD Verbot mit grosser Sicherheit eher den Verbotenen. Zumal diejenigen, die das Verbot aussprechen, von vielen als absolute Spießer, als Lügner und Heuchler empfunden werden. Als außenstehender, leidenschaftlicher Demokrat, Humanist und Freidenker sehe ich den blauen Apfel, der nicht weit vom braunen Stamm fällt und ich denke mir nur eines...
von dersven 29. April 2025
Und so ziehe ich mich seit Wochen an der eigenen Brustbehaarung immer weiter raus aus dem Sumpf der menschlichen Verkommenheit und in mich zurück. Nicht ins Schneckenhaus, sondern in die unendliche Leere, die zwischen all meinen Atomen pulsiert, die dort Tango, und Salsa tanzen. Den Rhytmus hab ich durchaus im Blut. Die Schritte aber nicht im Kopf. Das kann ja heiter werden.
von dersven 16. März 2025
Als Pazifist schlage ich daher folgenden Kompromiss vor. Bewaffnen wir die Zivilbevölkerung und wenn der Russe vor der Tür steht, dann kann jeder selbst entscheiden, ob er seine Familie verteidigen oder den Russen auf ein Gespräch und ein gemeinsames Essen in sein Haus an seinen Tisch einladen will.
von dersven 3. März 2025
I love you...
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