Mein Besuch in Deutschland. Es kann kein Fazit geben.

Wie auch? Ich habe ja nur "mein" Deutschland gesehen.
Nach bald 2 Wochen Besuch in Deutschland kann ich mein Gefühl gegenüber dem Land nur mit den Zeilen von Rammstein beschrieben.
",,,Deutschland, Deutschland über allen
mein Herz in Flammen
Will dich lieben und verdammen
(Deutschland) dein Atem kalt
So jung und doch so alt..."
Ich hatte vor einer Woche, nach langer Abwesenheit, mal wieder meine Reise nach Deutschland angetreten. Kurz vor der Reise und während dessen hatte ich auf Facebook die Gedanken publiziert, die mich bewegten. Als politisch interessierter Mensch reiste ich vor knapp 2 Wochen in ein Land, das mir aus der Ferne sehr fremd geworden war. Ich war gespannt, wie es sich vor Ort nun anfühlen würde. Meine Texte auf Facebook lest ihr hier am Ende, falls ihr mir dort nicht folgt und es euch interessiert.
Den neuesten Text , schreibe ich heute wieder auf wortmut.com
Hier ist er:
Ein
zweites Wohnzimmer,
schoss es mir durch den Kopf. Das sollte jeder haben. Meines befindet sich noch
heute in Frankfurt im Nordend. Es war der - für mich - beste Mexikaner der Stadt. Megapersonal.
Mega gute Schwingungen. Tolles Essen und gepflegte Getränke. Einfach klasse. Mein zweites Wohnzimmer war der Ort, wo sich - für mich - unter
meinen Kollegen, Kunden, Bekannten wie auch Freunden
die
Spreu vom Weizen
trennte. Dort an meinem
Lieblingstisch
fanden stets die Gespräche statt, die etwas tiefer gingen
und in denen mein Gegenüber genauso wie ich nach ein paar Drinks die Karten auf den Tisch legte, oder die Maske fallen ließ.
Wer zum ersten Mal
mit mir zusammen mein zweites Wohnzimmer betrat, der musste sich schon
beim ersten Besuch als würdig erweisen, auch in Zukunft ein
gern gesehener Gast an meinem Tisch zu sein. Dort entschied es sich, ob und wie es mit uns weiterging. Oberflächlich im
Mainstream-Geplänkel
verhaftet? Aber woanders dann! Oder
tiefsinniger, anarchistisch und durchaus auch mal chaotisch?
Dann
wieder hier.! Auf jeden Fall verliefen
die Gespräche
in meinem Wohnzimmer
weit aus kreativer,
meist politisch unkorrekt und sie gingen oft
weit über die Grenzen hinaus, die der
Job und die Gesellschaft
allgemein mit ihren
Regeln, Normen und ihrem Gleichschritt-Denken setzten. Und so sollte es bleiben. An meinem Lieblingstisch in meinem zweiten Wohnzimmer.
.Es zog mich wahrscheinlich nicht ohne Grund ausgerechnet an meinem Geburtstag völlig spontan
dorthin. Als ich dort eintrat, nach einigen
Jahren der Abwesenheit, erschien es mir so, als wäre ich erst gestern hier gewesen. Obwohl etwas anders eingerichtet und dekoriert schien
auch der Raum sofort zu erkennen, wer ihn betrat. Es schien, als würde er, für meine Ohren hörbar, zu sich selbst zu sprechen:"Diesem Typen war ich Jahrzehnte sein zweites Wohnzimmer. Ich heisse ihn herzlich willkommen".
Ich setzte mich, erkannte keine Bedienung mehr, gab meine Bestellung auf und erinnerte mich an
so viele spektakuläre Abende dort. Vieles was ich dort erlebt und gehört hatte, hatte mein Leben
unglaublich bereichert.
Aber ich musste auch darüber nachdenken, was ich bislang in Deutschland erlebt und gehört hatte.
Nicht alle Gespräche verliefen etwa oberflächlich.
Ganz im Gegenteil
und ich dachte oft,
ich erlebe jetzt live wie gleichzeitig die Demokratie in einem Land zerstört wird
und die
Mehrheit der Menschen, die mir begegnet sind,
gut drauf
waren. Ich hatte ja mein Hirn
nicht auf Fuerteventura zurückgelassen und ich weiss, welche Gesetze auch weiterhin, ganz aktuell,
durchgeprügelt werden, die, meines Erachtens, den
bevorstehenden Staatsstreich durch die
Demokratische Parteien-Diktatur
legitimieren.
Wir erinnern uns an die Diskussion, dass die DDR kein Unrechtsstaat
gewesen sein sollte, weil ja alles nach Gesetz und Ordnung
verlief. Eine Ansicht, die ja auch führende Nazis so vertraten. Wir haben nur nach Gesetz gehandelt. Kenn wir alles. Und das alles kommt jetzt wieder? Ja tut es. Mein zweites Wohnzimmer wurde derweil voller und voller.
Viele junge Menschen. Alle gut drauf. Lachend. Fröhlich. Gar nicht so, wie es immer heisst, nur auf dem Smartphone unterwegs, sondern am Quatschen. So wie es in meiner Zeit war, dachte ich und freute mich, dass mein zweites Wohnzimmer
nach wie vor so gute Gäste hatte, oder diese, vielleicht ja wie mich, magisch anzog.
Kurz dachte ich darüber nach. Hatte nicht auch die Serie "Babylon Berlin" genau das Bild gezeichnet einer gespalteten Gesellschaft, in
der radikale Minderheiten gegeneinander und gegen die Demokratie
agierten, während die Menschen ihren Spass hatten, soffen, rauchten, Drogen konsumierten, sich liebten und versuchten den Alltag zu meistern? War die Masse damals nicht genauso unterwegs, während über ihre Köpfe hinweg längst das Ende der Demokratie, der Freiheit und vor allem des Friedens eingeleutet wurde.
Was ist heute anders? Müsste ich nicht selbst, anstatt der köstlichen Chicken-Wings, die ich verspeiste, hier und jetzt
eine Rede für die Freiheit und die Demokratie halten?
Müsste ich nicht jetzt
die Menschen aufklären, dass die Nato gerade alles unternimmt, um die Ukraine in ihr Büdnis aufzunehmen und damit aktiv dabei ist, den 3. Weltkrieg vorzubereiten? Müsste ich nicht .... nein, hiess die Antwort, die mir in den Sinn kam. Nicht mehr. Denn so tragisch wie es auch ist,
die Geschichte hat uns doch auch geleert, dass wir, die das Unglück sehen, bei der Masse nie das Gehör finden. "Et kütt wie et kütt", denkt sich der Kölner in mir zunehmend. Denn für die radikale, spirituelle Revolution, die einzig wahre überhaupt, sind die Menschen in der Mehrheit noch nicht bereit. Vielleicht müssen sie erst noch ein paar Atombomben schmeissen und das Leid zweier Weltkriege verzigfachen. Ich weiss es nicht? ,
Wenn ich an meine
Reise durch dieses Leben
denke, dann kann ich behaupten, dass diese bis zu meiner Scheidung und der darauf folgenden Coronazeit, eine sehr magische Reise
war, stets getragen von
sehr positiven Energien. Corona hat mich jedoch, wenn ich heute zurückblicke, zu
einem Gefangenen derer gemacht, die ich zeitlebens gemieden hatte -
diese furztrockenen Spiesser, diese Ideologen mit dem berühmten Stock im Arsch und diese von Neid zerfressenen Hirne, die alle
ihre Kraft aus der schwarzen Energie, wenn nicht sogar
schwarzen Magie schöpften.
Ich versuchte
von der ersten Sekunde an, in der mir bewusst wurde, dass
ihre Macht über mich wuchs und wuchs, dagegen anzukämpfen. Ich tat dies mit
allen Mitteln, die mir zur Verfügung
standen. Das war richtig so. Das war
wichtig so. Aber ich liess mich auch von dieser schwarzen Energie zu einer
Art Sklave machen, in dem mir
irgendwann der Widerstand wichtiger erschien als der
Ausweg aus dem Dilemma.
Wer meine Texte seit geraumer Zeit liest, merkt sicherlich, dass ich den Widerstand zwar nicht aufgegeben habe, ihn aber anders lebe. Nicht im Kampf gegen...sondern in der Bewegung für.
Wohin mich
diese Bewegung führen wird, das überlasse ich ein stückweit der Magie. Der guten, denn ich bin mir sicher, wir beide sind wieder
miteinander verbunden.
Und so überraschte es mich nicht im geringsten, als ich an der Bar diesen Schriftzug entdeckte, den es damals dort nicht gab. "Where the magic happens".
Ich sass dort noch eine Weile und als ich mein weites Wohnzimmer glücklich verliess., dachte ich mir: "Wie bekomme ich Dich nur nach Fuerteventura?"

Nachfolgend die Texte auf Facebook.






Und weiter ging es








