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dersven • Mai 02, 2020

Kriegsmüde? Ihr wollt schon aufgeben?

Am 17.03.2020 hat Frankreichs Präsident Macron mit martialischen Worten Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie begründet. „Der Feind ist da, unsichtbar – und er rückt vor“. Er hat sich da auch einer Sprache bedient, die man aus einem Video von Bill Gates aus dem Jahre 2015 schon kannte.

Diesen Artikel auf den hier ich verlinke , kann ich jedem nur empfehlen, da er die Gefahr und die möglichen Beweggründe eine derartig falschen Behauptung beschreibt.

Und nun kommt ein scheinbar so harmloser und voll wissenschaftlicher Bildung getränkter Kommentar daher und provoziert mich, den armen, dummen kriegsgetriebenen, ja fast schon kriegsmüden Bürger automatisch zu dieser , wie ich finde, sehr passenden Analogie.

Man möge es mir verzeihen - man muss es aber nicht!

Wer den Kommentar von Herrn Yogeshwar in der FAZ liest wird sich aber das wohl anschließend automatisch fragen müssen? Was wollt ihr von uns. Ihr Allwissenden. Ihr Allmächtigen, die es nicht zu hinterfragen gilt.

Wollt ihr klugen Wissenschaftsjournalisten den totalen Lockdown , oder was wollt ihr uns nun Neues sagen?

Ja. Dieser Artikel kommt sehr smart und clever daher. So inszeniert er sich ja immer gerne, unser Herr Yogeshwar. Die Kommentare in der faz-online zeigen jedoch zum Glück, daß es noch einige Bürger gibt, die sich davon nicht beeindrucken lassen und nach wie vor die Notwendigkeit sehen, daß sich Wissenschaft in einer Demokratie ihr Vertrauen immer noch erarbeiten muss.

Erinnern wir uns also noch einmal kur . "Wollt ihr den totalen Krieg?" und schauen wir bei Wikipedia nach.

"Als Totaler Krieg wird eine Art der Kriegsführung bezeichnet, bei der die gesellschaftlichen Ressourcen umfassend für den Krieg in Anspruch genommen werden, insbesondere für eine industrialisierte Kriegsführung. Weit verbreitet wurde der Ausdruck im Zweiten Weltkrieg , als er von Joseph Goebbels am 18. Februar 1943 während der Sportpalastrede im Berliner Sportpalast gebraucht wurde („Wollt ihr den totalen Krieg?“)."

Da Herr Yogeshwar es nun mal liebt, in Analogien zu reden, fiel mir am Ende seines Artikels spontan diese ein. Ja - ich fragte mich wirklich, was will er denn eigentlich von mir? Was will er dem dummen, aufmüpfigen Bürger eigentlich sagen? Ganz ehrlich - ich hatte das Gefühl, NICHTS.

Sein Kommentar richtet sich dagegen viel mehr an die Mächtigen in unserem Land. An die Regierung. Der ganze Artikel wirkt unterschwellig wie die Aufforderung an die Politik: "Hört nicht auf das dumme Volk und die dummen Politiker, die ihm folgen. Der Souverän ist eine große Gefahr. Hört auf die Wissenschaft".

Nicht umsonst fordert er Politiker, die gerade jetzt das Volk mobilisieren, durchzuhalten, sich dem Feind, dem zerstörerischen Virus mit aller Macht entgegen zustellen.

Yogeshwar schreibt doch tatsächlich: "Doch nun bräuchte es „leadership“, also eine aufgeklärte und aufklärende politische Klasse, die in der Lage wäre, den unbequemen Lockdown in seiner Notwendigkeit zu vermitteln und trotz verständlichem Widerstand dafür einzustehen. Der Preis einer Fehlentscheidung ist hoch, und nichts ist in der Politik schwerer zu vermitteln als drastische Maßnahmen, die keinen kurzfristigen Erfolg versprechen."

Mit anderen Worten: Wollen wir den totalen Lockdown?

Ich nicht! Und so suchte ich leider in dem Artikel vergeblich nach smarten und cleveren Alternativen dazu. Ich suchte nach Antworten und nach diskussionswürdigen Ansätzen, wie wir jetzt weiter machen. Das schwedische Modell? Gerade erst von der WHO gelobt, wird nicht erwähnt. Wäre ja auch peinlich. Es wurde bereits totgeredet, als noch gar nicht lange bekannt war.

Nein nach konstruktiven Vorschlägen, wie wir als Gesellschaft mit dem Virus nun klar kommen, ohne die Gesellschaft komplett zu zerlegen, sucht man in diesem Artikel vergeblich.

Stattdessen werden wieder - wie so gerne bei Herrn Yogeshwar - Vergleiche herangezogen, wie die zur spanischen Grippe und zur Pest. Das macht Angst. Das kann bei manchem Leser sogar richtige Panik auslösen. Aber das ist ihm offensichtlich egal, im schlimmsten Falle ist es von ihm so gewollt. Denn Angst macht die Menschen nun mal gefügig!

Im ganzen Artikel finde ich nicht einen Verweis auf eine wissenschaftliche Studie, die Covid-19 mit der spanischen Grippe vergleicht. Das wäre auf jeden Fall von einem Wissenschaftsjournalisten zu erwarten gewesen. Quellenangaben und interessante Links. So aber macht sich Herr Yogeshwar der Polemik verdächtig.

Wie auch immer man diesen Artikel einordnen will, ob Aufklärungsarbeit oder Polemik, es bleibt auf jeden Fall die Frage im Raume stehen.

Wollt ihr den totalen Lockdown?

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