Die Covid-19 Krise biete nach seiner Ansicht ausschließlich und ausgerechnet denen die Gelegenheit, «unsere ökonomischen und sozialen Grundlagen neu zu starten», die sie in den Abgrund gefahren haben. Er meint doch tatsächlich, daß ausschließlich und ausgerechnet die gierigen Kapitalisten und Eliten der Welt, neben der Pandemie auch eine Reihe von weiteren Problemen wie die Staatsverschuldung und die Klimakrise lösen werden.

Einer dieser elitären Weltverbesserer sagt es deutlich. Es ist Marc Benioff der in aller Öffentlichkeit klarstellt, es sind nicht Politiker, die unsere Probleme lösen werden, sondern Wirtschaftslenker wie er selbst .

"CEOs sind die wahren Helden von 2020" , behauptete der Gründer des Softwarekonzerns Salesforce, wie ihr hier nachlesen könnt. Denn die Konzernlenker hätten zum Beispiel in der Covid-19 Pandemie ihre finanziellen Ressourcen, die Ressourcen ihrer Unternehmen, ihrer Arbeitnehmer und Fabriken eingebracht und rasch auf diese Krise reagiert. Nicht für ihren Profit, sondern um die Welt zu retten, sagte der Tech-Entrepreneur, dessen Privatvermögen sich auf knapp neun Milliarden Dollar beläuft.

Merkt ihr was? Versteht ihr was hier abgeht? Viele der heutigen Tech-Größen, die ihren unfassbaren Reichtum u.a. darauf begründen, daß sie keine oder geringste Steuern zahlen, ihre Mitarbeiter auslaugen und aussagen oder weil sie selbst Teil eines zunehmenden Monopols auf dem Tech- und Kapitalmarkt sind, wollen und sollen unsere Welt retten.

Ihr Geld alleine ist ihre Legitimation und natürlich auch ihr gutes Herz. Ja, ja... wie nannte man die Jungs doch früher? Gurus. Und wie nannte man das, was sie anführen? Sekten.

Benioff gehört zu den Wirtschaftsführern, die sich zum sogenannten stakeholder capitalism bekennen. Dahinter steht die Idee, daß Unternehmen so geführt werden sollten, dass sie dem Wohl von Kunden, Arbeitnehmern und der Community dienen. Also so wie es viele deutsche Groß-Unternehmer noch vor Jahrzehnten für selbständig hielten. Und so, wie viele deutsche, mittelständische Traditions- und Familienunternehmen noch heute noch wirtschaften.

Es ist eine Abkehr von der Shareholder-Value-Doktrin , die einst von dem US-Ökonomen Milton Friedman in den Siebzigerjahren propagiert wurde. Friedman erklärte, es gebe nur eine einzige soziale Verantwortung für Unternehmen, nämlich dessen Ressourcen zur Steigerung des Gewinns einzusetzen. Wenig überraschend folgten Manager und Investoren über Jahrzehnte willig Friedmans Dogma.

Jetzt also Stakeholder Capitalism. Kling nach einer hübschen Idee. Ist aber eine gefährliche. Denn was Dir als Weltenrettung verkauft wird, ist nur die Rettung ihrer Welt, nicht Deiner.

Milliardäre an die Macht? Was ist das? Die Diktatur des Kapitals? Die neue Monarchie des Geldadels?

Die Realität ist diese: Während die 1.000 reichsten Personen des Planeten, darunter nicht wenige Davos- und WEF-Stammgäste, ihre Covid-Verluste in nur wenigen Monaten wettmachten und viele noch reicher wurden, werden die Armen der Welt mindestens ein Jahrzehnt benötigen, um sich aus dem tiefen wirtschaftlichen Loch wieder herauszuarbeiten, meldete kürzlich Oxfam , eine Anti-Armutsinitiative.

Was willst Du tun? Weiter zusehen, wie sie Deine Welt zerstören, während sie ihre nicht nur retten, sondern zu ihrem Paradies auf Erden ausbauen? Eure Hölle. Ihr Paradies. Willst Du nur stiller Beobachter sein, den Kopf einziehen und hoffen, daß es Dich nicht erwischt?

Ich weiß. Du wirst Dich fragen. WAS KANN ICH SCHON TUN? Diese Frage stelle ich mir auch seit einem Jahr. Nach einer kurzen Schockstarre habe ich im März damit begonnen, meine Waffe zu schmieden und mit Munition zu füllen. Meine Waffe ist dieser Blog und meine Munition sind die Worte. Im Rahmen meiner Möglichkeiten schreibe ich hier und auf den sozialen Medien tagtäglich gegen den Irrsinn an. Das ist es, was ich derzeit machen kann.

Natürlich wäre die fleissige Teilnahme an Demonstrationen ein weiterer Schritt. Da ich persönlich aber mit meinem noch kleineren Sohn im Ausland lebe, kann ich dafür nicht nach Deutschland fliegen und dort wo ich lebe, gibt es für die große Mehrheit der Menschen überhaupt keinen Grund zu demonstrieren.

Man muss realistisch sagen, daß es sich viele Einwohner der Kanaren in der Plandemie gemütlich gemacht haben. Hier sind die Schulen und alle Geschäfte geöffnet und mit dem zusätzlichen Kurzarbeitergeld und den Staatshilfen kommt man doch mehr oder weniger gut über die Runden. Das Wetter ist schön, die Strände laden zum Relaxen ein und solange der Staat sich den sozialen Frieden mit Euros erkaufen kann, werden die Menschen nicht auf die Straße gehen. Und die wenigen, die die Dinge sehen wie ich, treffen sich zum Reden und Diskutieren.

Aber - die Frage sollte ja nicht nur die sein, was man aktuell gegen den aufziehenden, neuen Faschismus tun kann, sondern was kann man langfristig ändern?

Wie sollte die Welt sich verändern? Unsere Welt? Und wie müssten WIR ALLE uns verändern, damit wir diesen ständigen Kreislauf aus Manipulation, Unterdrückung und der Opferung der Massen überwinden können?

Wie werden wir zu einer freieren und friedlicheren Weltgemeinschaft? Wie können wir Wohlstand, Frieden, Gesundheit und ein Leben im Gleichgewicht mit der Natur für möglichst alle Menschen auf diesem Planeten ermöglichen. Wie können wir die Ideologien und Religionen überwinden, die uns trennen und mit denen wir uns manipulieren lassen und wegen denen wir uns im schlimmsten Falle gegenseitig hassen und töten?

Was braucht es? Ich denke - es kann nur eine Idee und eine Bewegung sein. Ich nennen sie: "THE GREAT WESET"

Was kann diese Bewegung sein? Wer kann sie auslösen? Was ist ihr geistiges Fundament? Wie können wir Sie implementieren? Wir, die wir nicht die Politiker, die Medien und ganze Staaten kaufen können. Wir, die wir nicht die Macht über die Polizei und das Militär haben und die wir nicht die Staatsanwälte oder Richter schmieren können.

THE GREAT WESET - Hat das überhaupt eine Chance? Lasst es uns denken. Immer weiter denken. Wenn es gedacht werden kann, dann kann es auch real werden .

Ich baue auf Euch.