dersven • 20. Juni 2022

Überzeugte Europäer haben Frust.

Dem "Pulse of Europe" folgt die künstliche Beatmung. 

Es ist nicht eindeutig ob Frau Guérot dem Inhalt dieses Artikels zustimmt oder den Inhalt zum Anlass nimmt ihren Euros-Frust zu tweeten. Ich stimme der Verfasserin des Artikels auf jeden Fall nicht zu, die offensichtlich den schnellen EU-Beitritt der Ukraine befürwortet wie auch den von Nordmazedonien, Montenegro, Serbien, Albanien, Kosovo sowie Bosnien und Herzegowina.

Um so mehr stimme ich  jedoch dem Tweet von Frau Gúerot zu..

Zitat aus dem Artikel: ""Freiheit in Europa: Kennt ihr noch das Interrail-Ticket? Die Älteren unter uns werden sich erinnern. Europa war mal ein Traum, es war sogar hip. Sagt man das heute noch? Das war zu einer Zeit, als man mit einem Interrail-Ticket mit dem Rucksack für wenig Geld durch möglichst viele Länder des Kontinents fuhr. Damals träumte man von einem Staatenbund wie in den USA, man empfand sich nicht als deutsch, sondern als europäisch. Das war in den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Verdammt lang her also. Immerhin, das Interrail-Ticket gibt es noch."


Und schon sind wir beim Kern meiner ureigenen romantischen Befindlichkeiten. Auch ich war in meiner Jugend ein Fan Europas und liebte es, Europa zu bereisen und die unterschiedlichen Kulturen zu entdecken. Ich war jedoch immer froh Deutscher zu sein und andere Länder und Sitten mit meinen bisherigen Erfahrungen vergleichen zu können, neues zu erfahren und anzunehmen wie auch abzulehnen. Die Vielfalt Europas faszinierte mich und ich lernte viel dazu. Ich und meine Zeitgenossen kamen damals jedoch nicht im geringsten auf die Idee sich gemeinsam europäisch zu fühlen. Ganz im Gegenteil - wir fühlten uns als Deutsche, Italiener, Franzosen, Dänen, Griechen etc...und wir waren neugierig aufeinander. Gerade die Verschiedenheit machte es reizvoll.

Mit der EU und dem Europa änderte sich das zunehmend. Selbst ich, der instinktiv kein Freund einer zentralistischen EU und einer neuen Währung war, konnte sich dennoch mit dem Gedanken eines starken, gemeinschaftlichen und unabhängigen Europas anfreunden, das vor allem auch von den USA unabhängiger sein würde. Ich war bereit meine nationalen Befindlichkeiten zu opfern für die grosse Sache eines demokratischen Kontinents und einer demokratischen EU, die ihre Einheit in der Vielfalt manifestiert und vor allem zum Wohle der Menschen in Europa da ist.

Ich wurde schnell eines besseren belehrt. Ich heirate eine Spanierin und wir beide hatten aufgrund unserer beruflichen Situation die Möglichkeit mal mehrheitlich in Deutschland und dann wieder in Spanien zu leben. Es ging hin und her und es war gut. Wir beide fühlten uns zu keinem Zeitpunkt europäisch, sondern als Deutscher und Spanierin. Und das fühlte sich gut an. Wir lernten eine Menge voneinander und wiesen uns hin und wieder gegenseitig auf die Vorzüge des jeweiligen Heimatlandes hin. Ich fand so viele Dinge in Spanien besser und sie in Deutschland. Was wir aber beide gleichsam ätzend fanden war, dass die EU nichts aber auch rein gar nichts zu unserem Vorteil brachte. Wir spürten schnell, dass es sich hier um eine EU der Konzerne und Banken handelte, die ihr Business machten, aber wir selbst hatten stets das Problem mit zwei Bürokratien in 2 Ländern fertig zu werden. Ohne in Einzelheiten zu verfallen kann ich nur sagen - die EU hat uns definitiv nichts gebracht ausser noch mehr bürokratische Hürden. Und im Gegenzug hat sie uns noch mit der Einführung des Euros finanzielle Verluste gebracht und das Leben extrem verteuert. Nein - wir waren keine Fans der EU, aber Europa fanden wir immer noch klasse.

Während sich die Menschen dann 2016 in Millionenscharen der Bürgerbewegung "Pulse of Europe" anschlossen, hatte ich längst begriffen, dass die Gefahr der EU nicht politisch Rechts stand, sondern inmitten der angeblich so musterhaften Demokraten und ihrer einzig wahren demokratischen Parteien.

Bis heute glaube ich sogar, dass "Pulse of Europe" und die zeitgleiche Bewegung von Macron, ua. gegen die Rechtspopulisten in Frankreich wie auch in der gesamten EU, nichts anderes waren als eine Kampagne der USA und des CIA, für die es nun mal deutlich einfacher und kostengünstiger ist, eine zentralistische EU zu kontrollieren und  im eigenen Interesse zu schmieren und manipulieren, als einzelne Nationalstaaten und deren Parlamente.

Die erneute EU-Hysterie und Kampagne kurz vor den letzten EU Wahlen stiess mir daher noch einmal extrem unangenehm auf und die darauf folgende diktatorische und völlig undemokratische Inthronisierung von Frau von der Leyen machte es ein für allemal offensichtlich, welche elitären Ziele diese EU weiterhin verfolgen würde.


Diese EU lehne ich aus tiefstem Herzen ab. Sie hat mir persönlich wenig Gutes gebracht und ich sehe nicht wann und wie sich das einmal ändern sollte? Daher würde ich heute sagen:
Europa ist immer noch ein Traum - diese EU ist jedoch der Alptraum. 




von dersven 14. Juni 2025
Nein - das System braucht das nicht. Es braucht vor allem eines nicht Verständnis, Vergebung und Liebe. Ach wie naiv. Eure Wut. Euer Hass. Eure Hoffnung auf Zerstörung. Auf Rache, Vergeltung. und die Abrechnung. Das braucht das System. Das ist die Energie, die es aufrecht erhält. Und darin seid ihr euch alle einig. Ihr gebt ihm diese Energie.
von dersven 7. Juni 2025
Ich vermute, die Mächte, die das Narrativ vom Deep State erfunden haben treiben gerade mit sehr viel Spass an der Sache ihr globales Spiel mit uns. Meine Thesenerweiterung dazu, sozusagen meine Unterthese, ist diese.
von dersven 5. Juni 2025
Egal welche Seite nun auch in diesen Tagen wieder welche Reaktionen erwartet, fordert oder leider sogar erhofft, ich frage mich eher, was soll der ganze Scheiss? Die Ausgangslage scheint doch mehr als klar. Der sogenannte Werte-Westen wird die Ukraine bis zum letzten Soldaten unterstützen und das Land weiter aufrüsten. Er will Russland destabilisieren und die Ukraine in die EU und Nato aufnehmen. Die Russen wollen das unter keinen Umständen.
von dersven 22. Mai 2025
Dieser Beitrag kann dem Klimakult selbstverständlich nicht im geringsten das Wasser abgraben, in dem er zu ertrinken droht, weil er niemals die Reichweite der Mainstreampropaganda erreicht. Er wird auch nicht den massiven Rückzug des Menschen in seine selbstverschuldete Unmündigkeit und Versklavung verhindern, aber er ist wenigstens mein kleiner Beitrag, die Philosophen der Aufklärung zu ehren.
von dersven 15. Mai 2025
Daher teile ich diese Aussage nur zum Teil . Das grösste Verbrechen an der Menschheit hat sich die Menschheit selbst zugefügt. Sie haben mitgemacht. Und das ist für mich im Rückblick die grösste Bedrohung: Eine Masse von Menschen, die Schuldige suchen und diese nicht bei sich selbst finden.
von dersven 11. Mai 2025
In einem ungehorsamen Kind flackert noch die Fackel der Freiheit und des Egoismus auf, die so manchen Erwachsenen blenden oder ihn zum Feuer löschen verleiten mag. Ich sehe jedoch darin ein Licht der Hoffnung, an dem ich mich gerne wärme und das ich brennen lasse.
von dersven 5. Mai 2025
In diesem Sinne dient der Ruf nach einem AfD Verbot mit grosser Sicherheit eher den Verbotenen. Zumal diejenigen, die das Verbot aussprechen, von vielen als absolute Spießer, als Lügner und Heuchler empfunden werden. Als außenstehender, leidenschaftlicher Demokrat, Humanist und Freidenker sehe ich den blauen Apfel, der nicht weit vom braunen Stamm fällt und ich denke mir nur eines...
von dersven 29. April 2025
Und so ziehe ich mich seit Wochen an der eigenen Brustbehaarung immer weiter raus aus dem Sumpf der menschlichen Verkommenheit und in mich zurück. Nicht ins Schneckenhaus, sondern in die unendliche Leere, die zwischen all meinen Atomen pulsiert, die dort Tango, und Salsa tanzen. Den Rhytmus hab ich durchaus im Blut. Die Schritte aber nicht im Kopf. Das kann ja heiter werden.
von dersven 16. März 2025
Als Pazifist schlage ich daher folgenden Kompromiss vor. Bewaffnen wir die Zivilbevölkerung und wenn der Russe vor der Tür steht, dann kann jeder selbst entscheiden, ob er seine Familie verteidigen oder den Russen auf ein Gespräch und ein gemeinsames Essen in sein Haus an seinen Tisch einladen will.
von dersven 3. März 2025
I love you...
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