Pelé ist tot.

Ich mag es nicht, wenn mein Sohn mal traurig ist. Er ist es auch selten, weil ich versuche, ihm immer den fröhlichen Blick auf dieses Leben zu zeigen. Natürlich geht das nicht immer.
"Pelé ist tot", sagte mein Sohn sehr traurig zu mir und mich wunderte es schon etwas, warum ihn das so traurig machte. Pelé? Mein Sohn ist 10 Jahre alt und
er hat nie ein Spiel dieses grossen Fussballers gesehen. Ich fragte ihn, warum er denn so traurig sei? Er konnte es mir nicht erklären. Ich wollte nicht, dass er um jemanden trauerte, den er eigentlich gar nicht kannte. Ich wollte lieber sein wunderbares Lachen sehen und hören.
Also flüsterte ich ihm geheimnisvoll mit ganz, ganz trauriger Mine zu:
"Weisst Du was?" Ich gab ihm ein Zeichen näher zu kommen. Mein Sohn schaute mich neugierig an. "Was denn Papa?" Ich schaute noch trauriger, so traurig wie ich nur konnte und flüsterte ihm dann zu: "Jesus ist tot."
Er schaute mich mit grossen Augen an und es dauerte nur eine Millisekunde bis er
laut und herzhaft aus dem Bauch lachte....das ist mein Kleiner, dachte ich nur. Er versteht meinen Humor. Wunderbar.
Als ich mit ihm mitlachte, war er aber auch etwas stinkig. "Papa. Hör auf." "Aber Jesus ist tot" wiederholte ich mit traurigem Blick, zwinkerte ihm zu und das Lachen ging weiter....den Spruch wiederholte ich noch einige Mal.
Ja. Pelé ist tot. Und ich bin mir sicher, dass so ein grossartiger Mensch wie er es ja angeblich war sicherlich
mit uns beiden mitgelacht hätte. Das sagte mir mein Gefühl.
Auch wenn ich es nicht mag, zum Tod eines Menschen ein Nachwort zu schreiben, den ich gar nicht kenne, sage ich dennoch R.I.P. Er findet sicherlich einen Weg in und durch das Tor seines Gottes.


