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dersven • Okt. 20, 2020

Netflix? Computer Spiele? Hauptsache die Kohle stimmt?

Schon im April und Mai 2020 wurde ich oft im Bekannten- und Freundeskreis sowie in den sozialen Medien verhöhnt.

Immer hieß es, auf welche Freiheiten musst Du denn verzichten? Nenn mir mal welche. Und wenn ich diese nannte, wurde ich erst Recht ausgelacht. Das schockierte mich schon damals und selbst heute, nach 8 Monaten Corona-Wahnsinn in Deutschland gibt es immer noch Menschen, die sich in ihrer Freiheit offensichtlich nicht eingeschränkt fühlen.

Ich habe einen Verdacht. Die Ursache unsere Freiheit nicht so ernst zum nehmen und den Verlust von Freiheit nicht wahrzunehmen, liegt zum einem an den Strukturen unseres Sozial- und Wohlfahrtsstaates. Die Summe aller Sozialleistungen belief sich sich letztes Jahr in Deutschland auf rund 1.040 Mrd. Euro. Setzt man die Sozialleistungen ins Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt, so kommen wir auf eine Sozialleistungsquote von 30,3%.

Das ist die eine Säule auf die sich der aktuelle Freiheitsentzug der Bevölkerung stützen kann. Die andere Säule ist eine satte Mittelschicht, die sich auf ihrem Vermögen ausruht und die sich im Angesicht bevorstehende Erbschaften sicher fühlt. Hier eine großes Heer an Menschen, die vom Staat versorgt werden und dort ein nicht unbedingt geringer Anteil der Bevölkerung, der von sich behaupten kann, er habe ausgesorgt.

Beide Bevölkerungsschichten eint die biedere Sehnsucht nach Versorgungssicherheit. Die Freiheit ist ihnen jedoch völlig egal. Noch schlimmer. Sie geben ihre Freiheit ohne mit der Wimper zu zucken auf, solange sie materiell abgesichert sind. Denn der Rückzug ins Private erscheint Ihnen durchaus als eine angenehme und tragbare Alternative.

Ein Freund sagte erst kürzlich zu mir: „Es zeichnet sich ein neuer Trend in meiner Generation ab. Jeder findet es gerade schick, auf privaten Feten zu sagen, ich habe doch eh schon ausgesorgt. Was soll schon passieren?“

Ja - die Freiheit stirbt offensichtlich an der Sattheit und Versorgungssicherheit unserer Gesellschaft. Mit Geld kann man es sich gemütlich machen. Zu Hause. In en eigenen vier Wänden mit Alkohol und Amazon mit Netflix und Nichts-Tun.

Ich gebe zu. Ich finde diese Haltung verachtungswürdig und komme mit euch nicht klar .

Ich komme nicht damit klar, daß ihr wegen einem Corona-Virus so viele Rechte bereits aufgegeben habt, die in unserem Land selbstverständlich waren.

Ich komme nicht damit klar, dass ihr diese Einschränkungen aufgrund von Rechtsverordnungen einfach hinnehmt. Einschränkungen wie es es diese in der Bundesrepublik Deutschland noch nie gab.

Ich komme damit nicht klar, daß ihr nicht wenigstens mal den Aufstand probt, weil euch gerade d ie Berufsfreiheit genommen wird. Stattdessen ruft gerade ihr Kleinunternehmer, Solo-Selbständige und Künstler nur brav dem starken Staat, der euch doch täglich zeigt, was er von euch hält. Nichts.

Ich komme nicht damit klar, d aß ihr Euch so willig und kommentarlos die Bewegungs- und die Reisefreiheit nehmen lasst u nd gerade jetzt in den Herbstferien lieber in einem Hochrisiko-Gebiet wie Bayern verharrt, anstatt in wesentlich sicheren Ländern zu relaxen, die Sonne und das Meer zu genießen. Wie könnt ihr nur selbst auf die Freizügigkeit im Bundesgebiet verzichten? Wieso lass ihr Euch kommentarlos das Reisen von Bundesland zu Bundesland nehmen und s ogar in euren Gemeinden einsperren . Damit komme ich nicht klar.

Ich komme nicht damit klar, daß ihr nicht merkt, daß die Meinungsfreiheit zunehmend gegängelt wird. Es gibt sie noch, natürlich, aber sie wird überall angegriffen und oft eingeschränkt. Ich komme nicht damit klar, daß Ihr nicht sehen wollt, wie die Informations- und Pressefreiheit und die Freiheit der Kunst und Wissenschaft aktuell unter gehörigem Druck stehen. Ich komme damit nicht klar, daß ihr nicht sehen wollt, daß Informationen und Beiträge von Regierungskritikern in den sozialen Medien zensiert werden und Kritiker, egal welcher Coleur und Fachrichtung, in den öffentlich-rechtlichen Medien über Monate nicht zu Wort kommen, noch schlimmer, regelrecht diffamiert wurden.

Ich komme damit nicht klar, daß euch das Recht auf informationelle Selbstbestimmung so scheißegal ist und ihr so kritiklos eure Nasenlöcher und Rachen dem Staat entgegen streckt, damit man euch „abstreicht“. Ich komme nicht damit klar, daß ein Abstrich quasi zum Volkssport wird und es euch völlig egal ist, daß ihr hier eure DNA willig und völlig kritiklos preisgebt.

Ich komme damit nicht klar, daß ihr so viele Verstöße gegen die freie Entfaltung der Persönlichkeit, die allgemeine Handlungsfreiheit, die Freiheit der Person, die Versammlungsfreiheit und gegen das Recht auf Leben und auf körperliche Unversehrtheit offensichtlich ignoriert und nicht anprangert. Ich komme nicht damit klar, daß ihr es zulasst, wie man alten Menschen in Pflegeheimen viele dieser Rechte verwehrt. Wie man sie entmündigt und alleine sterben lässt. Ich komme nicht damit klar, wie man Kindern Angst macht, sie zum Masken tragen zwingt und sie zu sozialer Distanz erzieht. Meine Großeltern leben leider nicht mehr - aber ich bin mir sicher, sie würden als Kriegsgeneration die Hände vor den Kopf schlagen und euch alle für eure lächerliche Angst verachten. Vor allem aber dafür, weil ihr mit eurer Angst eure Kinder infiziert.

Ja - ich verstehe euch nicht. Vielleicht kann es mir irgendwann einer von euch erklären, was euch dazu bewegt hat, dem sich abzeichnenden Corona- und Hygiene-Faschismus hinterher zu laufen? Aber wahrscheinlich muss das Leid noch viel größer werden, bis ihr Deutschen wieder einmal begreift, daß ihr erneut komplett falsch abgebogen seid. Diesmal könnte es viel gefährlicher sein, als ihr glaubt.


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von dersven 04 März, 2024
Hin und Her. Die kritische Seele war noch hungrig und sie musste das, in sich Gefressene, wie immer gleich wieder auskotzen. Sie musste den Dreck loswerden, den sie täglich aufnahm. So schlau war sie und das tat sie nun mal am liebsten, in dem sie mich dazu zwang, polemisch und so laut wie möglich in die Tasten zu hauen.
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