dass es gut und sinnvoll war, zur „Lösung der Judenfrage“ beigetragen zu haben,
dass es gut und sinnvoll war, sie auf eine so radikale Weise zu lösen, dass Nachgeborene – die Historiker einer imaginierten Zukunft – Juden überhaupt nur noch „vom Hörensagen“ kennen können. Das bedeutet, dass eine imaginierte Zukunft Bestandteil gegenwärtiger Entscheidungen für Handlungen ist,
dass es eine mühevolle, aber lohnende Arbeit ist, zu einem erwünschten zukünftigen Zustand beizutragen, und
dass diese Zukunft durch ein neu definiertes „Universum allgemeiner Verbindlichkeit“ charakterisiert ist, zu dem die Juden nicht gehören.
1. das Narrativ mit dem Problem Ungeimpften ist nun seit Monaten schon in aller Munde und es wird seit wenigen Wochen immer radikaler verbreitet. Der Ungeimpfte ist ein Gefährder. Er ist asozial. Er ist egoistisch. Dumm. Rechtsradikal. Antidemokratisch usw.
Bei Hilsberg liest man dann vieles, was Euch zu denken geben sollte:
"Die enorme Dynamik des Entsolidarisierungsprozesses im nationalsozialistischen Deutschland ist bis heute noch nicht Gegenstand einer sozialpsychologischen Untersuchung geworden, obwohl sie beunruhigende Hinweise auf die offenbar gegebenen Möglichkeiten gibt, normative und soziale Gefüge in nur wenigen Monaten umzuformatieren und eine spezifische Moral, in diesem Fall eine nationalsozialistische, zu etablieren."
"Wenn man solche Veränderungen von Verhaltensnormen als „moralische Korrumpierung“ oder „ Wegfall von Hemmungen“ interpretiert, um die Wahrnehmungen, Handlungen und Verhaltensweisen von Menschen im Nationalsozialismus zu erklären, greift man zu kurz : Denn hier wird das als „normal“ definierte zwischenmenschliche Verhalten als Ganzes verändert, und die Orientierungen der Einzelnen verändern sich auf subtile, von ihnen selbst unbemerkte Art und Weise in diesem Rahmen mit."
" Das Erstaunlichste daran ist, wie schnell das alles gehen kann. Die Veränderung wird übrigens von Außenstehenden viel eher registriert als von Insidern, also von Beobachtern, die nicht Teil desselben Prozesses sind. Im Ergebnis bedeuten diese normativen Veränderungen, dass eine Gruppe von Gesellschaftsmitgliedern sukzessive aus dem „Universum der allgemeinen Verbindlichkeit“ ausgeschlossen wird, das für die Anderen, die Zugehörigen zur Mehrheitsgesellschaft, nach wie vor in Geltung ist, nun aber exklusiv wird. Dieser Vorgang ist, wie gesagt, die zentrale Voraussetzung für die Entstehung genozidaler Prozesse."
"Deshalb geht allen bekannten Vernichtungsprozessen eine Definition der bedrohlichen Gruppe voraus, und dieser Definition schließt sich eine sich beschleunigende soziale, psychologische, materielle und juristische Deprivierung an, die die zunächst nur behauptete Andersartigkeit der ausgeschlossenen Gruppe zunehmend in eine von den Zeitgenossen gestaltete und gefühlte Realität überführt."
Gute Frage, oder? Werden in späteren Jahren die Forscher einmal Dokumente und Unterlagen finden, die zeigen, dass die Deutsche Nichts aus ihrer dunklen Vergangenheit gelernt haben und erneut einer Minderheit schrecklicher Unrecht und Leid zufügten? Werden Sie Dokumente finden, die Ihnen zeigen wie die Deutschen damals erneut von einer babrbarischen Moral beseelt waren und einen tiefen Sinn in der solidarischen Entrechtung, Erniedrigung, Verfolgung und .... Vernichtung??? .... der Ungeimpften sahen?
Widerstand leisten solange es geht. Im Job. Im Privaten. Friedlich und kreativ im Rahmen der Gesetze. Aber aktiv und SOFORT. JETZT beginnen. Nicht mehr einen Tag noch warten. Wenn Millionen streiken, sich krank melden, Konsum verweigern usw...dann hinterlässt das Spuren und schafft ihnen Probleme. Sensibel und wachsam bleiben. Sich gut vernetzen. Schon heute Exit-Strategien planen. Und dann, wenn nichts mehr gehen sollte, bleibt leider nur die Flucht! Wohin weiss heute noch keiner.