Ein Land wird immer hässlicher.

Welches Trauerspiel in Deutschland vor dieser Bilderbuchkulisse.
Daheim. Aufatmen. Tausende Kilometer weg von Deutschland. Mir geht es wieder besser.
Trotz Internet und dem ständigen Interesse daran, mich zu informieren und mein Hirn auf dem Stand des aktuellen Zeitgeschehens zu halten, fühle ich mich hier, auf den Kanaren, so viel freier und so viel zufriedener, als auf meiner kurzen Revival-Tour durch Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet.
Ich erinnere mich an gute Zeiten und trauere darum. Um so mehr trauere ich, da ich noch einen kleinen Sohn habe, der auf den Kanaren aufgewachsen ist und es immer ganz toll gefunden hat, mit seinem Papa nach Deutschland zu fliegen. Jetzt muss ich ihm beibringen, warum ich nicht mehr dorthin will. Das ist nicht einfach. Es schmerzt.
Früher schlugen immer 2 Herzen leidenschaftlich in meiner Brust. Eines für meine alte Heimat Deutschland und eines für die neue auf den Kanaren. Das hat sich leider mit der Plandemie komplett verändert.
Es liegt natürlich auch daran, dass sich viele meiner alten Freunde und Bekannten von mir abgewendet haben und ich daher noch weniger Bezugspunkte nach Deutschland habe. Und es liegt ganz besonders daran, dass diese beeindruckende Wärme, Herzlichkeit und Lebensfreude der Kanaren in einem derart positiven Kontrast stehen, zu der oft kühlen, engstirnigen, rechthaberischen und unterschwellig aggressiven Wesensart vieler Deutscher.
Aber ich möchte auch betonen, dass ich leider viel zu wenig Schwurbler in Deutschland persönlich kenne. Ich weiß, es gibt euch guten, herzlichen Menschen voller vitaler Lebensfreude und positiver Energie. Ihr seid da! Ihr kämpft täglich tapfer und fröhlich für euren Lebensraum, den euch keiner nehmen kann.
Ich hatte leider das Pech, dass ich in der kurzen Zeit nur Menschen spontan kennengelernt habe, die wenige Wochen vor dem Auswandern standen, oder dies gerade planten. Irgendwie scheine ich das anzuziehen. Aber wer weiß: Vielleicht schafft ihr es ja den kommenden Herbst zu eurem eigenen, deutschen Herbst der Freiheit zu machen und zu dem Herbst der Befreiung von den bedrückenden Altlasten der Plandemie?
Das wünsche ich euch allen von ganzem Herzen und mir wünsche ich, in Zukunft den einen oder anderen deutschen Schwurbler als neuen Freund zu gewinnen. Denn mein zweites Herz für meine alte Heimat hat noch nicht völlig aufgehört zu schlagen. Die Leidenschaft und das Feuer sind fast erloschen, aber es pocht noch leicht und müde dahin….und es wartet vielleicht ja nur auf den kommenden „heißen“ Herbst und Winter und die hell leuchtende Fackel der Freiheit, die dann von Deutschland aus bis hin zu den Kanaren leuchtet.
Wie schön das doch wäre.
Deutschland durch mein iPhone gesehen. Wann wird das Leben dort wieder so schön, sodass es zu der Traum-Kulisse passt?


